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Sherlyn Löschner, Heldener Metall Technik GmbH & Co. KG

  • Auszubildende zur Industriekauffrau
  • 17.03.2024 bis 13.04.2024
  • Gastbetrieb: The Kingsley Hotel, Cork

 

Erfahrungsbericht

Nach vier Wochen Auslandspraktikum in Irland kann ich sagen, dass jeder, dem diese Möglichkeit angeboten wird, sie auf jeden Fall annehmen soll.

Die Reise war mit vielen Herausforderungen verbunden. Angefangen damit, dass man vier Wochen von zu Hause weg war, sich in einem anderen Land mit anderer Sprache verständigen musste, in einer Gastfamilie gelebt hat, aber vor allem in einem ganz anderen Berufsfeld mit anderer Sprache arbeiten musste. Diese Herausforderungen hörten sich für mich aber anspruchsvoller an als sie im Endeffekt waren. Denn durch die unfassbar freundliche, offene und vor allem hilfsbereite Art der Gastfamilie, meiner Arbeitskollegen in meinem Praktikumsbetrieb und eigentlich bei jedem, dem ich über den Weg gelaufen bin, war das Leben in dieser Kultur sehr angenehm und es fiel einem sofort leichter, sich einzuleben. Besonders die Gastfreundschaft der Iren finde ich sehr schön.

Das Essen in Irland ist sehr gewöhnungsbedürftig, dass Fleisch ist anders und die meisten Gerichte sind nicht so stark gewürzt wie in Deutschland (Essen im Hotel und Essen in der Gastfamilie) – trotzdem ist es aber sehr lecker. Und nicht nur das Essen ist gewöhnungsbedürftig, auch, dass man nicht einfach in jeden Pub rein kommt, den die meisten Pubs sind in Irland ab 21 Jahren. Auch das Wetter ist anders, zwar regnet es in Deutschland auch oft, aber es wechselt bei weitem nicht so oft zwischen Sonne und Regen wie in Irland. Kaum ist es einem richtig warm geworden, kommt wieder ein kalter Wind, aber nach ein paar Tagen hat man gewusst, womit man es zu tun hat und mit der richtigen Kleidung war das Wetter auch erträglich und man hat sich dran gewöhnt. An die unfassbar schönen Landschaften der Insel aber nicht. Durch unsere Paddywagon-Touren zu den Cliffs of Moher, den Ring of Kerry entlang und nach Dingle sind wir zu vielen unfassbar schönen Aussichtspunkten gekommen und konnten dort die grüne Natur der Insel bewundern. Diese Erlebnisse waren echt atemberaubend, die Felder sind teilweise so grün, dass man denken könnte, dort wäre ein Filter drauf. Der Verkehr in Irland ist auf jeden Fall ganz anders als in Deutschland, nicht nur, dass Linksverkehr ist, auch wie ruhig die Leute fahren. Die Straßen sind oft sehr eng und die Kreuzungen unübersichtlich, da wird einem oft die Vorfahrt gegeben, auch hier spiegelt sich die Freundlichkeit wider. Die Iren sind in den meisten Situationen einfach viel gelassener.

 

Meine Gastfamilie

Die Gastfamilie ist sehr nett, hilfsbereit, aufgeschlossen, aber auch lustig. Sie besteht aus Lili der Mutter, Ed dem Vater und ihren drei Söhnen Charlie, Liam und Joe. Das Haus, in dem sie wohnen, hat drei Etagen. In der ersten Etage haben sich Mats und Jan ein Zimmer geteilt. In der zweiten Etage hatte ich mein Zimmer und die Zimmer der Söhne waren dort, genauso wie deren Badezimmer und das Badezimmer, das wir benutzen durften. Im Badezimmer war das Leck repariert worden und auch sonst gab es nichts zu bemängeln. In der dritten Etage hatten die Eltern dann ihr Zimmer sowie ein drittes Badezimmer. 

Lili ist sehr nett und hat sich gut um uns gekümmert, sie hat sehr gesund gekocht, meistens mit Reis und Hähnchen, ich habe ihre Gerichte sehr gemocht. Wenn wir später nach Hause kamen (nach Absprache) hat sie uns unser Essen aufgehoben. Wir haben oft zusammen gepuzzelt, da dies ihr Hobby ist. Und sie ist mit mir, als ich zwischendurch Magenprobleme hatte, abends noch in die Apotheke gefahren, was ich sehr geschätzt habe. Der Vater war immer sehr lustig und hat Witze erzählt, war aber genauso wie Lili sehr hilfsbereit, indem sie uns Tipps für unsere Ausflüge gegeben oder geholfen haben, Karten für ein Sportspiel online zu kaufen. Die Söhne waren immer lustig drauf und haben mit uns gespielt oder etwas aus ihrem Lieblings Comic Heft erzählt. Ich habe mich in der Gastfamilie sehr wohl gefühlt, es war zwar ab und zu je nach Wetter sehr kalt in unseren Zimmern, aber nachdem ich Lili dies erzählte, gab sie mir eine Decke dazu, damit war es schon etwas erträglicher.

 

Mein Praktikumsbetrieb

Ich habe sehr gerne im Kingsley Hotel gearbeitet und würde es wieder tun. Am Anfang war das 7-stündige Stehen und Laufen sehr ungewohnt und ich hatte Rücken- und Fußschmerzen. Im Nachhinein, wo sich mein Körper dran gewöhnt hatte, hat mir die Arbeit aber Spaß gemacht. Auch wenn es manchmal nur Gläser spülen und Besteck sauber machen war, aber diese Arbeit musste auch erledigt werden. Durch meine freundlichen und offenen Arbeitskollegen ging auch dabei die Zeit rum und ich habe es gerne gemacht. In der Küche hilft sich jeder, alle sind irgendwo im Stress, aber bleiben trotzdem sehr gelassen dabei und nehmen sich immer die Zeit, auch wenn’s nur beim Vorbeilaufen war zu fragen, wie es einem geht oder ob alles okay ist, das habe ich sehr geschätzt. Genauso wurden meine erledigten Aufgaben geschätzt, aber auch die der anderen, es wurde sich immer bedankt. In der Küche/Restaurant arbeiten sehr viele Leute, so dass ich gar nicht sagen kann, wie viele genau. Man hat jede Woche und manchmal auch jeden Tag jemand neues angetroffen, nicht nur feste Mitarbeiter, sondern auch immer neue Praktikanten, in verschiedenen Altersklassen. Die Belegschaft war sehr international, wodurch man viele Sprachen gehört hat und sich ausgetauscht hat, wie was in der Sprache des jeweils anderen heißt. 

Ich kann das Kingsley Hotel nur weiterempfehlen, da alle dort sehr nett und hilfsbereit sind, sie wissen, dass du nicht von dort kommst und erwarten dementsprechend auch nichts Großes von dir, sie sind aber dann umso glücklicher, wenn sie sehen, dass du die ein oder andere Sache doch ganz gut kannst und wertschätzen dies. Sie haben sich immer gefreut, wenn ich am nächsten Morgen wiederkam und haben gefragt, wie’s mir geht, selbst wenn ich etwas später kam, besonders während der Schulzeit, wegen des Verkehrs, fanden sie es überhaupt nicht schlimm. Und auch, dass wir das Gym, den Pool etc. benutzen durften, fand ich sehr gut.

 

Tipps

Geh offen und ohne Erwartungen an das Auslandspraktikum heran. Bei Fragen, Unklarheiten oder Dingen, wobei du dich nicht wohlfühlst oder dir nicht passen, sprich denjenigen darauf an, egal wo, ob Gastfamilie oder der Praktikumsbetrieb. Sie werden es zu schätzen wissen, dass du etwas gesagt hast, dir niemals eine blöde Antwort geben. 

Bring Schuhe mit, in denen du gut laufen kannst, denn man muss viel laufen. 

Erwarte nicht zu viel, das Essen ist anders und in die meistens Pubs kommt man erst am 21 rein. Mach Ausflüge mit der Paddywagon Tour, damit sieht man am meisten und ist am kostengünstigsten. Macht euch vorher Gedanken, wo ihr hinfahren wollt und was ihr sehen wollt.

Meine Top 5 Ausflugsziele:

  • Ring of Kerry
  • Cliffs of Moher
  • Kinsale
  • Pferderennen in Mallow
  • Fussballspiel im Stadion 
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Ansprechpartner

Dr. Christine Tretow

Tel: 0271 3302-306
Fax: 0271 3302400
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