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Nick Drillich, SIEGENIA GRUPPE Verwaltungs-GmbH

  • Industriekaufmann (Produkt Manager Smart Home Integration),
    SIEGENIA GRUPPE Verwaltungs-GmbH
  • 10.07. bis 06.08.2022
  • Gastbetrieb: The Kingsley Hotel, Cork

Wie war die Anreise?

Der Start war etwas holprig, da unser Flug in der Nacht vor Abflug annulliert wurde. Nachdem wir eine gute Alternative gefunden haben und in Irland angekommen sind, lief aber alles glatt. In Dublin angekommen sind wir mit einem Reisebus bis nach Cork gefahren, wo wir von der RALF Partnerorganisation empfangen wurden. Von dort ging es dann mit dem Taxi zur Gastfamilie.

Wo bist du untergebracht?

In einer Gastfamilie in Aghada, welches tief im ländlichen Gebiet Irlands liegt. Direkt vor der Haustür gibt es sehr schöne Landschaften wie Felder, Wiesen und Bauernhöfen. Doch mit 5 Hunden, 2 Pferden, 3 Katzen und 3 weiteren Austauschschülern war hier immer was los. Die Gastfamilie war extrem freundlich und hat uns sehr dabei geholfen, uns zurecht zu finden und Ausflüge zu planen.

Wie kommst du von der Unterkunft zu deinem Arbeitsplatz?

Morgens fuhr uns die Gastfamilie zur nächstgelegenen Bushaltestelle. Von dort aus ging es mit dem Bus in die Innenstadt von Cork, und nun ging es mit einem weiteren Bus zum Arbeitsplatz, dem Kingsley Hotel. Insgesamt belief sich der Arbeitsweg auf 2 Stunden, sodass man auf der täglichen Reise genug Zeit hat die schönen Landschaften zu genießen.

In was für einem Unternehmen arbeitest du und was sind dort deine typischen Tätigkeiten/Aufgaben?

Ich arbeitete im Personalwesen des Kingsley Hotels. Dort war meine Hauptaufgabe, Stellenanzeigen auf lndeed zu schalten und zu bearbeiten, Bewerber für Bewerbungsgespräche einzuladen und die unterschiedlichsten Stellen zu koordinieren. Außerdem waren wir bei Gruppenbewerbungsgesprächen dabei, wo wir die Bewerber empfangen und die zugehörigen Dokumente bearbeitet haben.

Wie unterscheidet sich der Arbeitsalltag in Irland von dem Deutschen?

Gerade im Personalwesen habe ich erfahren, dass Arbeit einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland besitzt. Hier wechseln die Arbeitskräfte deutlich schneller und Arbeit wird mehr als „Job" wahrgenommen. Trotzdem wird sehr viel Wert auf die Mitarbeiterzufriedenheit gelegt. So gab es bei uns wöchentliche Events für die Mitarbeiter, an denen ich auch teilnehmen durfte, wie bspw. Kart fahren oder gemeinsames Bowling.

Wie lange ist dein Arbeitstag?

Meine Arbeitszeit ging von 10-17 Uhr, jedoch war es nicht unüblich auch schon etwas früher Feierabend zu machen, falls wir all unsere Aufgaben erledigt hatten. Danach ging es auch gerne mal in das hauseigene Schwimmbad oder Fitnessstudio.

Was hast du bereits unternommen?

Neben typischen Aktivitäten wie Billiard, Karaoke oder an den Strand zu gehen haben wir uns natürlich auch die Pubs angeschaut, die alle so schön und gemütlich aussehen, wie man es sich von Irland vorstellt. Zusammen haben wir uns auch ein typisch irisches Gaelic Football Spiel angeschaut, bei dem der Ball anders wie beim Fußball auch per Hand in das Tor befördert werden darf. Nicht zu empfehlen ist allerdings Dublin. Die Stadt ist voll mit Touristen, hat nichts mit der irischen Kultur zu tun und macht gerade tagsüber keinen schönen Eindruck. Abends, wenn in den Pubs Live Musik gespielt wird ist es zwar schön, sich dort etwas die Zeit zu vertreiben, ist aber definitiv keinen Ausflug wert.

Das Highlight war aber definitiv die Ring of Kerry Tour die wir unternommen haben. Dort haben wir in einer 10-stündigen Busfahrt die westlichen Klippen und Gebirge Irlands erkundet. Die Aussichten und Nationalparks dort waren unbeschreiblich schön und werden mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Hast du schon eine typische irische Spezialität probiert?

Neben dem gewöhnungsbedürftigen, aber genüsslichen Guinness habe ich in der Gastfamilie viele typisch irische Gerichte essen dürfen. Mit einem lrish Breakfast bestehend aus Bohnen, Speck und Spiegeleier bin ich meist in den Tag gestartet. Abends gab es häufig Aufläufe oder einen lrish Stew, ein Eintopf, in dem alle möglichen Zutaten reinkamen, die noch im Haus verfügbar waren.

Würdest du sagen, dass dein Englisch sich bereits verbessert hat?

Definitiv. Durch die tägliche Kommunikation konnte ich meinen Wortschatz verbessern und es fiel mir von Tag zu Tag leichter, mich auf Englisch zu unterhalten. Da ich irgendwann auch angefangen habe auf Englisch zu denken, musste ich mir meinen Satz, den ich vorher im Kopf hatte, auch nicht erst übersetzen und konnte so flüssig Gespräche führen.

Hat Corona in Irland noch einen großen Stellenwert?

Nein. Ehrlich gesagt habe ich, bevor ich mich für die Corona Einreise Bedingungen nach Deutschland informiert habe, schon fast vergessen, dass Corona immer noch ein Thema ist. Von Masken oder Abstandsbedingungen war hier nichts mehr zu sehen.

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