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Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbessern

Unternehmen, die besonderen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Privatleben legen, können hieraus mittel- und langfristig durchaus auch betriebswirtschaftlichen Nutzen ziehen: durch motiviertere, leistungsfähigere Mitarbeiter, aber auch durch ein verbessertes Unternehmensimage. Zudem kann gerade dadurch das Fachkräftepotenzial von Frauen besser genutzt werden. Hierbei spielen auch betriebliche Hilfestellungen eine Rolle, wenn es um die Betreuung von Mitarbeiterkindern geht. Nicht zuletzt IHK-Studien haben gezeigt (https://www.ihk-siegen.de/hn/presse/schriftenreihe), dass ins-besondere die junge Generation auf den Aspekt Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben oder auch „Work-Life-Balance“ genannt, besonders großen Wert legt. Es gibt also mehrere gute Gründe für Unternehmen, in diesem Sinne positive Rahmenbedingungen zu schaffen.

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Angebote für Mitarbeiter mit Kindern ausbauen

Das Unternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“ ist die zentrale Plattform zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Damit setzt sich das Bundesfamilienministerium zusammen mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft (BDA, DIHK, ZDH) und dem DGB dafür ein, Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen.

 

Zudem gibt es in Deutschland starke Netzwerke für Familien: an bundesweit rund 620 Standorten setzen sich „Lokale Bündnisse für Familien“ dafür ein, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien zu verbessern. Im jeweiligen Netzwerk arbeiten Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Sie finden sich vor Ort auf freiwilliger Basis zusammen, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien durch bedarfsorientierte Projekte zu verbessern. Dabei engagieren sich die Beteiligten nach ihren jeweiligen Möglichkeiten und bringen ihr spezifisches Know-how ein. Mehr als 7400 Unternehmen engagieren sich in Deutschland bereits in Lokalen Bündnissen für Familie. Davon profitieren Beschäftigte und Unternehmen.

 

Die lokalen Bündnisse werden in der Regel von den Familienbüros in den Kommunen federführend begleitet. Diese bieten meistens auch spezielle Angebote für Unternehmen, vor allem in Bezug auf die Kinderbetreuung. Im Netzwerk werden zudem Erfahrungen ausgetauscht und weiterentwickelt. Das bietet Impulse für familienfreundliche Maßnahmen. Dadurch können Betriebe passgenaue Angebote entwickeln und Kosten sparen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen profitieren davon.

 

Weitere Informationen, Ansprechpartner und Netzwerke für Hilfestellungen:

Das Familienbüro der Stadt Siegen konzipierte in enger Abstimmung mit den Arbeitgeberbänden, der IHK Siegen und den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen ein Servicepaket für Unternehmen in diesem Themenfeld. Kontaktdaten: Familienbüro der Stadt Siegen: www.siegen.de / www.familie-siegen.de

Weitere Informationen unter:

berufundfamilie gemeinnützige GmbH - eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung (www.beruf-und-familie.de)

Regionale Ansprechpartnerin:
Elke Hömske in Freudenberg 
E-Mail: e.hoemske@berufundfamilie.de 
Tel.: 02734 20707

Agentur für Arbeit Siegen, Stichwort „Chancengleichheit am Arbeitsmarkt“:
Kontakt: Birgit Riemer-Schnabel
E-Mail: Siegen.BCA@arbeitsagentur.de 
Tel.: 0271 / 2301-375, 

Regionales Kompetenzzentrum Frau und Beruf in Anspruch nehmen

Mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung des Landes NRW sollen die jeweiligen Kompetenzzentren „Frau und Beruf“ in NRW neue Zugänge für Frauen auf dem Arbeitsmarkt schaffen, den Wiedereinstieg nach einer Familienphase unterstützen und sich für eine bessere Berufsorientierung von Mädchen einsetzen. Die Unterstützung von Gründerinnen und Unternehmerinnen gehört ebenso zum Aufgabenkatalog wie die Stärkung der Position weiblicher Führungskräfte sowie die Beratung von Unternehmen bzw. ihrer Organisationen bei der Umsetzung Frauen fördernder Maßnahmen.

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Siegen-Wittgenstein/Olpe richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen in den regionalen Kreisen. Dabei stehen die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU und die Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt im Vordergrund.

Das Kompetenzzentrum ist auch federführend beim Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen“. Weitere Informationen dazu sind im nächsten Unterkapitel zu finden.

Ergänzende Informationen:

Kompetenzzentrum Frau und Beruf Siegen-Wittgenstein/Olpe in Siegen
Träger: Kreis Siegen-Wittgenstein
Ansprechperson: Kristina Wertebach
Tel.: 0271 / 333 - 1191
E-Mail: k.wertebach@siegen-wittgenstein.de
Allgemein: www.competentia.nrw.de
 

Vereinbarkeit Familie und Beruf leben und kommunizieren

Beschäftigte und Unternehmen können die Familienfreundlichkeit im Betrieb sehr unterschiedlich wahrnehmen. Selbst wenn sich ein Unternehmen als besonders familienfreundlich bezeichnet, müssen die Beschäftigten diese Einschätzung nicht so teilen. Ein Grund ist die Unternehmenskultur: Wenn ein Unternehmen Maßnahmen wie Home-Office, vollzeitnahe Teilzeit oder Jobsharing anbietet, heißt das noch lange nicht, dass es auch akzeptiert wird, wenn Beschäftigte die Maßnahmen in Anspruch nehmen. Familienfreundlichkeit muss im betrieblichen Alltag, in der Kommunikation, im Umgang zwischen Beschäftigten und Führungskräften verankert sein und gelebt werden. Nur so wird sie für alle Beteiligten sichtbar und wirksam.

 

Weitere Informationen zum Thema familien-freundliche Unternehmenskultur:

  • www.bmfsfj.de (Stichwort „familienfreundliche Unternehmenskultur“)

An dieser Stelle sei auch noch einmal an das Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ von der INQA erinnert: www.inqa-audit.de

 

Es ist eigentlich eine Binsenweisheit, dass Unternehmen auch kommunizieren müssen, was Familienfreundlichkeit für sie konkret bedeutet – und was sie im Hinblick darauf zu einem attraktiven Arbeitgeber macht. Kurz gesagt gilt auch diesbezüglich: Tue Gutes für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und rede darüber. Das bezieht sich auf die Internetseite, für das Bewerbungsgespräch und auf alles, mit dem sich Betriebe als attraktiver Arbeitgeber präsentieren können. 

 

Wie Unternehmen das glaubwürdig und wirksam bewerkstelligen können, ist nicht so leicht zu beantworten. Zumal die Selbstbeschreibung „Wir sind ein familienfreundliches Unternehmen“ schon lange kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat zusammen mit dem Netzwerk „Erfolgsfak-tor Familie“ dazu einen Leitfaden veröffentlicht:

 

„Mit Familienfreundlichkeit Personal gewinnen“ – Leitfaden für Personalmarketing mit dem Erfolgsfaktor Familie (www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/mit-familienfreundlichkeit-personal-gewinnen/96142)
Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Siegen-Wittgenstein/Olpe (siehe oben) bietet zusammen mit regionalen Partnern das Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen“ an. Es stellt im Gegensatz zu den bundesweit verfügbaren Zertifikaten eine kostengünstige und erschwingliche Zertifizierung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dar. Die Eigenleistung ist nach Beschäftigtenzahl gestaffelt und liegt zwischen 300 € und 1800 €. 

 

Weitere Informationen zum Zertifikat:

 

Kompetenzzentrum Frau und Beruf Siegen-Wittgenstein/Olpe in Siegen (Kontaktdaten siehe oben)

 

Informationen zum Zertifikat „Familien-freundliches Unternehmen“ im Internet: www.competentia.nrw.de/kompetenzzentren/kompetenzzentrum_Siegen-Wittgenstein-Olpe/Zertifizierung-_Familienfreundliches-Unternehmen_/index.php

Teilzeitberufsausbildung prüfen

Auch wenn in jungen Familien Kinder zu erziehen sind, bestehen Möglichkeiten, eine betriebliche Berufsausbildung zu durchlaufen. Hierbei kann auch eine Ausbildung in Teilzeit-form in Betracht gezogen werden. Dazu ist es erforderlich, dass die Unternehmen ihre Ausbildungsorganisation umstellen und auf die Bedürfnisse von jungen Eltern oder Alleinerziehenden ausrichten.

 

Weiterführende Informationen zu Fragen der Ausbildungsorganisation und der finanziellen Förderung sind erhältlich über:

Agentur für Arbeit Siegen
Ansprechpartnerin: Birgit Riemer-Schnabel
Tel.: 0271 / 2301-375
E-Mail: siegen.BCA@arbeitsagentur.de

 

Ansprechpartner bei der IHK Siegen

Handwerksammer Südwestfalen:
Ansprechpartner: Manfred Spanier
Tel.: 02761 / 936852
E-Mail: manfred.spanier@hwk-swf.de

 

Pflegende Mitarbeiter unterstützen
Die Zahl der Mitarbeiter, die Familienangehörige zuhause pflegen, wird weiter steigen. Die innerbetriebliche Organisation wird hiervon nicht unberührt bleiben. Unternehmen sind gut beraten, auch diesbezüglich ihren Mitarbeitern Hilfestellungen anzubieten. Für diese Hilfsstellungen gelten zunächst dieselben Angebote, Ansprechpartner und Netzwerke wie zum allgemeinen Ziel Vereinbarkeit Privatleben und Beruf (siehe oben). Darüber hinaus sind in Bezug auf die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf folgende Ansprechpartner wichtig (zur besseren Erreichbarkeit auch hier mit Telefonnummern):

 

Kreis Olpe - Koordinierungsstelle Seniorenarbeit
Telefon:  02761 81 0
Internet: www.kreisolpe.de/Buergerservice/Senioren/Seniorenarbeit-im-Kreis-Olpe
E-Mail:    info@kreis-olpe.de

 

Senioren- und Pflegeberatung des Kreises Siegen-Wittgenstein Servicezentrum für soziale Beratung, Betreuung und Prävention

Bismarckstraße 45, 57076 Siegen
Telefon: 0271 333-2722 / -2723 / -2728 / -2729
E-Mail: pflegeberatung@siegen-wittgenstein.de
Internet: www.siegen-wittgenstein.de

 

Informationen, Beratung und die Vermittlung von Angeboten zur Pflege von Demenz-Erkrankten bietet das Demenz-Service-Zentrum Südwestfalen (Wilnsdorf)

Tel.: 0271 / 23417817 oder / 23417833 oder / 23417814
E-Mail: demenz-servicezentrum-suedwestfalen@caritas-siegen.de
Internet: www.suedwestfalen.demenz-service-nrw.de

 

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