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Hermann J. Bach - "Zwei Seiten der Medaille

Vom 27. Juni bis 6. September 2019

Öffnungszeiten:
Mo. bis Do. 8:00 – 16:30 Uhr I Fr. 8:00 – 15:30 Uhr

Kunst muss mit dem, der sie macht, zu tun haben. Meine Arbeiten beschäftigen sich mit der Natur im Beziehungsgeflecht Natur – Mensch – Industrie“, postuliert Hermann J. Bach. In seinem künstlerischen Schaffen verweben sich seine Kenntnisse – als inzwischen pensionierter Lehrer – in Physik, Chemie und Umweltbildung, sein Künstlerdasein und seine private Haltung zu einem Ganzen. Dabei versteht Bach seine Werke nicht als Endpunkt eines persönlichen Statements, sondern als Ausgangspunkt eines Prozesses. Die Exponate der Ausstellung erzählen „Geschichten“ über den Menschen und sein Verhältnis zur Natur, seinen Versuch, die Kräfte der Natur zu beeinflussen und zu bändigen, sein Allmachtstreben und seinen Versuch, sich die Außenwelt zu erklären – sei es im Sinne der abendländischen oder im Sinne der fernöstlichen Tradition.

Der Mensch verändert die Natur und wird durch sie verändert, und dieses Hin und Her von Tun und Ergebnis, von Körper und Geist wird in den Werken der Ausstellung „Zwei Seiten der Medaille“ sicht- und greifbar gemacht. Verbunden ist damit immer auch die Frage von Aufbau und Zerstörung. In einem der Exponate etwa bohrt sich roter Feuerstrahl in eine glänzende Metallplatte: Mit dem Feuer stellt der Mensch Metall her, doch Feuer kann es auch zerstören…

Die Ausstellung gliedert sich in drei Teilbereiche:

Elementenfänger: dokumentiert den Versuch des Menschen, Körper (die Natur) zu beherrschen und zu lenken, sie sich untertan zu machen. Die Exponate verweisen dabei auf die Unmöglichkeit und das Scheitern dieses Tuns. Die Angst vor den Gewalten der Natur, aber auch vor der Technik, lassen den Menschen einen nicht zu gewinnenden Kampf führen.

Vier Elementenlehre des Empedokles: Feuer, Wasser, Luft und Erde sind selbst heute noch für viele Menschen im Westen die vier Grundelemente unserer Erde. Sie sind Körper im physikalischen Sinn. Der Ausstellungsteil sieht auf ihre wechselseitige Beeinflussung und den Versuch der Menschen, die Elemente zu nutzen und zu bändigen. Werden und Vergehen, Umformungen; die Stellung des Menschen rückt in die Betrachtung.

Elementenlehre des fernöstlichen Kulturkreises. Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser werden nicht als Körper gesehen, sondern sind Symbole für Energien, Kräfte, Felder, die in der Natur wirken, sich wechselseitig beeinflussen, sich gegenseitig hervorbringen oder zerstören. Hier versucht man, diese Kräfte zu nutzen, zu lenken und zu stärken, nicht zu beherrschen.

Der Aspekt der permanenten Umwandlung des chaotischen Systems „Natur“ steht im Vorder-grund der Exponate. Aber auch die Faszination der Natur und ihre Mystik werden gesehen. Feng Shui, Buddhismus, Naturreligionen sowie die Welt der Quanten (der Informations-Quanten) beeinflussen die Arbeit.

Für Hermann J. Bach müssen die materielle Welt der Körper und die Welt der nicht messbaren Wirkungen als Einheit gesehen werden, wenn man sich dem System Erde nähern will: „Unser Tun und unsere Einflussnahmen verändern die Welt. Dies zu minimieren gelingt nur durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Gewerke und wissenschaftlichen Disziplinen. Kunst, Philosophie, Religion wollen einbezogen werden.“

Herman J. Bach

  • 1955 geboren in Köln
  • 1969 -1973 Schüler von W. Göddertz (Bildhauer) und D. Wande (Grafiker) an der Eichendorf Realschule Köln im Fach Kunst
  • 1973 - 1976 Abitur
  • 1975 erste öffentliche Auftritte und Ausstellungen
  • 1976 - 1980 Studium Kunst und Physik an der PH-Rheinland (Abt. Köln) für das Lehramt in der Sekundarstufe I
  • bis 2012 Nachqualifikationen in Chemie, Mathematik und Umweltbildung
  • 1985 - 2018 Lehrer an der GHS Bielstein (Wiehl) in den Fächern Kunst, Physik, Chemie, Mathematik
  • seit 2000 Hinwendung zur Objektkunst, Teilnahme an Kunstprojekten im öffentlichen Raum mit Großobjekten und Installationen
  • Mitgründer der Kunst- und Kulturinitiative Engels-Art (Engelskirchen)
  • seit 2005 Vorträge und Präsentationen an der TH-Köln (Abt. Gummersbach im Rahmen) der Umweltringvorlesung

Einzel-Ausstellungen  (Auswahl)

  • 2004   Einweihung der Plastik „Teil des Ganzen“, GHS Bielstein, Wiehl
  • 2005   'De re natura', Altes Lyzeum Olpe
  • 2006   „Erdgeboren“; Alte Vogtei, Burbach
  • 2010   „Elementenfänger“, BASt, Bensberg
  • 2011   „Holzwelten 2“, Regionalforstamt Gummersbach
  • 2014   „Inbetween: Körper und Sein“; Kulturpunkt Wipperfürth
  • 2017   „Im Angesicht des Lebens“, Köln Mülheim, Kulturbunker
  • 2019   „Engelwege“ Eine Intervention zum Engelmuseum, Engelskirchen

 

Arbeiten in öffentlichem Besitz

  • Großplastik „Teil des Ganzen“: Hauptschule Bielstein
  • Objekt „Drei Erdgeborene“: Fachhochschule Köln (Abt. Gummersbach)
  • Objekt „Die Tür“, Krankenhaus Kapelle Köln-Holweide
  • Objektzyklus „Die andere Seite“;  Kolumbarium Rösrath-Kleineichen
  • Objektzyklus “Drei Erzengel”, Engelmuseum, Engelskirchen
Seiten-ID: 3028

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Ansprechpartner

Dr. Christine Tretow

Tel: 0271 3302-306
Fax: 0271 3302400
E-Mail

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