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B 55 - Arbeitsgemeinschaft setzt sich für punktuelle Verbesserungen ein

Die Bundesstraße 55 gehört zu den wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Westfalens. Sie verbindet Ostwestfalen mit der Hellweg-Region und dem Sauer- und Siegerland und stellt in ihrem Verlauf zwischen Rheda-Wiedenbrück und Olpe Anschlüsse zu insgesamt fünf Bundesautobahnen her.

Leider wird der gegenwärtige Ausbaustandard der Bundesstraße ihrer wichtigen Anbindungsfunktion für Wirtschaft und Bevölkerung an das überregionale Autobahnnetz nicht gerecht. Häufig kurvenreiche, zum Teil witterungsanfällige Streckenabschnitte und zahlreiche Bahnübergänge hemmen einen zügigen Verkehrsfluss. Vor allem aber die Ortsdurchfahrten z. B. in Erwitte, Warstein, Meschede, Eslohe und Grevenbrück sind die größten Engpässe. Bis zu 20.000 Fahrzeuge täglich führen in einzelnen Ortsdurchfahrten zu unerträglichen Situationen für die dort wohnende Bevölkerung und behindern eine positive Entwicklung der Handels- und Fremdenverkehrsstandorte. Planungen für Ortsumgehungen kamen bislang nur sehr schleppend voran und wurden oftmals mehr aus lokaler, als aus überregionaler Sicht betrachtet.

Erfolge der AG B 55

Im Oktober 1995 haben sich deshalb zwölf Städte und Gemeinden, vier Kreise und vier Kammern im Einzugsgebiet der B 55 gemeinsam mit dem Verkehrsverband Westfalen-Mitte e. V. in der "Arbeitsgemeinschaft B 55" zusammengeschlossen. Sie wollen den Aspekt der regionalen Verkehrsbedeutung der Strecke stärker zur Geltung bringen und haben dazu die Interessen der Region gebündelt. Die Arbeitsgemeinschaft verfolgt unter Federführung der Industrie- und Handelskammern Arnsberg und Siegen das gemeinsame Anliegen, die regionale Erschließungsfunktion der B 55 durch eine Reihe sehr unterschiedlicher Ausbaumaßnahmen, Ortsumgehungen und weiterer Umfeldmaßnahmen zu stärken.

Dazu hat die AG B 55 erstmals 1997 ein "Zukunftskonzept B 55" veröffentlicht. Es enthält in einer Projektliste ein ganzes Bündel von Vorschlägen, die gleichsam ein Gesamtbild zur Verbesserung der verkehrlichen Erschließung der Region ergeben. In einer gemeinsam mit dem Verkehrsverband Westfalen-Mitte e. V. 1999 herausgegebenen Studie wird dem interessierten Leser in anschaulicher Form ein Einblick in die Zielsetzungen der Arbeitsgemeinschaft, die gegenwärtige Situation der Bundesstraße und ihres Umfeldes sowie die von der Arbeitsgemeinschaft B 55 favorisierten Projekte gegeben. Dabei wird auch anhand von Fotos und Skizzen deutlich, dass an verschiedenen Abschnitten der B 55 selbst bereits seit langem viele Beispiele für positive Veränderungen auch in anderen Streckenabschnitten bestehen. Hierzu gehören insbesondere Perspektiven für die Stadtentwicklung und den Fremdenverkehr in den Ortsdurchfahrten.

Mit ihren Untersuchungen hat die Arbeitsgemeinschaft immer wieder auf das Anliegen der Region nach einer leistungsfähigen Nord-Süd-Verbindung im Herzen Westfalens aufmerksam gemacht. Aber wer sich mit der Komplexität von Straßenplanungen auskennt der weiß, dass das Eintreten für Infrastrukturmaßnahmen langen Atem verlangt. Dennoch kann die AG B 55 schon einige beachtliche Erfolge aufweisen, so z. B.

  • die erstmalige Aufnahme einer Ortsumgehung Eslohe in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2004
  • die erstmalige Aufnahme einer Ortsumgehung Meschede in den weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2004
  • die Aufnahme einer Ortsumgehung von Lennestadt-Kichveischede und L.-Bilstein in den weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2004
  • die Verlegung der Bedarfsumleitung für die A 45 von der Ortslage Drolshagen (B 55/54) auf eine relativ gut ausgebaute Kreis- und Landesstraßenverbindung.

Zu einer wesentlichen Verbesserung des Verkehrsflusses und einer Entlastung von Anliegern wurden seit 2000 folgende Projekte durch den Bund finanziert und fertiggestellt:

  • Ortsumgehung Warstein-Belecke
  • Ausbau zwischen den Lennestädter Ortsteilen Bruchhausen und Kirchveischede
  • Ausbau der B 236 im Bereich des Ortsausganges Lennestadt-Meggen
  • Bahnunterführung in Grevenbrück
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