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Nr. 041: Beschäftigung im südwestfälischen Dienstleistungsgewerbe legt deutlich zu - IHKs Arnsberg, Hagen und Siegen veröffentlichen „Südwestfalen in Zahlen“

18. Juni 2024/ „Der Dienstleistungssektor war in den vergangenen zehn Jahren der Jobmotor in Südwestfalen. In diesem Zeitraum stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um beachtliche 19 % an. Es sind viele attraktive und anspruchsvolle Arbeitsplätze auch außerhalb der gewohnt starken Industrie entstanden. Südwestfalen ist damit wirtschaftlich breiter und solider aufgestellt.“ Mit diesen Worten kommentiert Stephan Häger, Leiter des Referates Konjunktur, Arbeitsmarkt und Statistik der IHK Siegen, die sechste Auflage der gemeinsamen Broschüre „Südwestfalen in Zahlen“.

Von 2013 bis 2023 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) in Südwestfalen um 58.000 auf 569.000 gestiegen. In diesem Zeitraum legten der Dienstleistungsbereich „Handel, Gastgewerbe, Verkehr“ um 14.000 (plus 15 %) und die „sonstigen Dienstleistungen“ um 38.000 (plus 21 %) zu. Im produzierenden Gewerbe stieg die Beschäftigtenzahl um 6.000 an (plus 3 %). Damit entfallen 89 % des Beschäftigungszuwachses seit 2013 auf die beiden Dienstleistungszweige.

Stephan Häger: „In Südwestfalen ist die Industrie nach wie vor der wichtigste Wirtschaftszweig. Während in Nordrhein-Westfalen insgesamt 25 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im produzierenden Gewerbe arbeiten, ist dieser Anteil in Südwestfalen mit 43 % fast doppelt so hoch. Zudem sind zahlreiche Dienstleister eng mit der Industrie verbunden.“

Insgesamt blickt die Wirtschaft – insbesondere die Industrie – in Südwestfalen und NRW aber auf ein herausforderndes Jahr 2023 zurück. Stephan Häger: „Die Steuer- und Abgabenlast der Unternehmen liegt deutlich über der vergleichbarer Industrienationen. Der Inflationsdruck war erheblich, die hohen Zinsen taten ihr Übriges – all das macht unserer exportorientierten Industrie zu schaffen. Daher liefen die Geschäfte im vergangenen Jahr in weiten Teilen deutlich schlechter als erhofft. Entsprechend stagnierte auch die Zahl der Beschäftigten.“ Die südwestfälische Industrie musste 2023 einen Umsatzrückgang von 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. In NRW fiel der Umsatzrückgang mit 2,2 % noch stärker aus. Im Vergleich hierzu konnten die Industriebetriebe im Jahr 2022 noch ein kräftiges Umsatzplus erzielen (Südwestfalen: +13,5 %, NRW: +15,2 %).

Das verfügbare Einkommen (allgemeine Kaufkraft) je Einwohner ist im Jahr 2023 um 724 € bzw. 2,8 % gestiegen. Im Durchschnitt hatten die Bewohner Südwestfalens 425 € mehr Einkommen zur Verfügung als der Landesdurchschnitt. In den letzten fünf Jahren stieg das Einkommen der Einwohner Südwestfalens um 14,1 % an – damit etwas stärker als im Bundesdurchschnitt (+13,8 %). Stephan Häger: „Die Zahlen zeigen, dass die Menschen in Südwestfalen vergleichsweise gute Einkommen haben. Die gestiegene Kaufkraft konnte die hohe Inflation der letzten Jahre aber noch nicht ausgleichen.“

Der Zahlenspiegel liefert zudem Informationen zur Bevölkerungsentwicklung, zum Arbeitsmarkt und zu Südwestfalens Weltmarktführern. „Südwestfalen in Zahlen“ ist unter ihk-siegen.de (Seiten-ID 3556) abrufbar.

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Ansprechpartner

Stephan Häger

Tel: 0271 3302-315
Fax: 0271 3302400
E-Mail

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