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Nr. 026: Aufbruchstimmung mit Kulturellem Marktplatz: IHK-Wirtschaftsgespräch in Hilchenbach

2. April 2025/ „Mit diesem attraktiven Zentrum ist ein Leuchtturm für mehr Lebensqualität in Dahlbruch und der gesamten Kommune entstanden.“ IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thilo Pahl zeigte sich sichtlich beeindruckt von den neuen Möglichkeiten, die der Kulturelle Marktplatz Dahlbruch (kmd) unter einem Dach bietet. Zuvor hatte Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis die Teilnehmer des IHK-Wirtschaftsgespräches in Hilchenbach bei einer Führung über die vielfältigen Angebote und den Umsetzungsstand des Regionale-Projekts ausführlich informiert.
Neben bekannten Angeboten wie dem Viktoria Filmtheater, den Gebrüder-Busch-Kreis und dem Hallenbad Dahlbruch finden Besucher im kmd künftig auch eine breite Auswahl an neuen Angeboten. Moderne, gut ausgestattete Mehrzweck- und Veranstaltungsräume bieten dann Raum für Kongresse, Schulungen, kulturelle Angebote, ehrenamtliche Aktivitäten sowie private und geschäftliche Feiern - im Herzen Dahlbruchs. Für den Bürgermeister steht das Projekt sinnbildlich für einen Aufbruch, den die Stadt vollzieht.
Dr. Thilo Pahl erläuterte die schwierige konjunkturelle Lage im Kammerbezirk und ging hierbei auch auf wesentliche Strukturdaten der Stadt Hilchenbach ein. Sie verdeutlichen einerseits in den letzten 25 Jahren eine rückläufige Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie der Beschäftigten in der Industrie. „Zum anderen zeigt sich seit 2020 eine positive Dynamik, die sich beispielsweise in der Entwicklung der Industrieumsätze spiegelt, die bis 2023 um fast 8 Prozent gestiegen sind“, so der Hauptgeschäftsführer.
Hilchenbach punktet mit einer großen Unternehmens-Vielfalt und zeichnet sich durch eine rege Händlerschaft aus, die unter anderem im Aktionsring Hilchenbach engagiert ist. Ein Schwerpunkt liegt in der Steigerung der Aufenthaltsqualität, etwa durch die Neugestaltung des Marktplatzes. Mit der Neuansiedlung eines Discounters im bestehenden Einkaufszentrum sollen die Versorgung verbessert und die Kaufkraft in der Kommune besser gebunden werden. Denn: Obwohl die Kaufkraft in Hilchenbach in etwa dem Durchschnitt des IHK-Bezirks entspricht und sogar leicht über dem Landesschnitt liegt, fließt ein großer Teil aus der Kommune ab. Auch die angepasste Umsetzung verkaufsoffener Sonntage könnte hierzu
einen Beitrag leisten. Einen Vorschlag von Ulrich Bensberg (Bensberg Wohnen), den Gültigkeitsbereich räumlich auszuweiten, um auch Betrieben außerhalb des Zentrums eine Teilnahme zu ermöglichen, nahmen die Vertreter der IHK in der Absicht auf, sich für eine Änderung des rechtlichen Rahmens einzusetzen.
Fachkräfte und Verkehrsbelastung
Sorge bereitet aus Sicht der IHK die Entwicklung auf dem Fachkräftemarkt. Die Wirtschaft im Kammerbezirk laufe Gefahr, beim nächsten Aufschwung den Anschluss zu verlieren, wenn das Personal fehle. „Auf dem Ausbildungsmarkt beobachten wir, dass Bewerberinnen und Bewerber weiterhin fehlen“, hob IHK-Geschäftsführerin Sabine Bechheim hervor. „Die Vorstellung, dass ein Studium Voraussetzung für eine berufliche Karriere ist, geht völlig an der Wirklichkeit vorbei, denn nur zu einem ganz geringen Teil trifft das bei den Unternehmen vor Ort zu. Ein Hochschulstudium ‚auf Gedeih und Verderb‘ ist der falsche Weg.“ Dies gelte es, auch den Eltern deutlich zu machen, die bei der Beratung ihrer Kinder eine entscheidende Rolle spielten.
In Sachen Verkehrsinfrastruktur verwies Kyrillos Kaioglidis darauf, dass in den kommenden vier Jahren 20 Mio. € in den Straßenausbau investiert werden. Für erhebliche Belastung sorgen derweil die Baumaßnahmen im Zuge der B508, die zu regelmäßigen Staus und Verkehrsbehinderungen, einschließlich erheblicher Beeinträchtigungen der Anlieger führen. Yvonne Melsheimer (bschool bilinguale Grundschule Allenbach) wusste von gravierenden Problemen des Schülertransports mit der Rothaarbahn aufgrund häufiger Unpünktlichkeit sowie verzögerter und missverständlicher Informationen zu berichten. „Ebenso wie die Sperrung der L719 Walpersdorf-Volkholz führt dies zu einer stärkeren Belastung der B508. Hierin zeigen sich auch die Auswirkungen einer fehlenden Ortsumgehungskette Kreuztal-Erndtebrück“, betonte IHK-Geschäftsführer Hans-Peter Langer.
Schnelleres Internet verspricht zudem der großflächige, eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau, der bis 2027 abgeschlossen sein soll. Zwei verbleibende Ortschaften werden durch einen geförderten Ausbau abgedeckt werden, kündigte der Bürgermeister an.

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Ansprechpartner

Hans-Peter Langer

Tel: 0271 3302-313
Fax: 0271 3302400
E-Mail

Dr. Thilo Pahl

Tel: 0271 3302 300
Fax: 0271 3302 400
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