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Nr. 060: „Was Unternehmen für den KI-Einsatz wissen müssen“: Pascal Baumann gibt Orientierung in IHK-Reihe „KI-Insights“

7. Oktober 2025/ „Wer den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) für sein Unternehmen plant, sollte unbedingt eine durchdachte Strategie hierzu für sich selbst erstellen!“ Pascal Baumann, Informatiker (B.Sc.) und Data-Science- & KI-Experte (M.Sc.), zeigte in einem Webinar der Reihe „KI-Insights“ der IHK Siegen Grundlagen zum Thema auf, insbesondere mit Blick auf Kleinstunternehmen und kleine Unternehmen. 

Vor rund 120 Teilnehmern beleuchtete Baumann die „Geschichte der KI“ von ihren Anfängen in den 50er Jahren bis zum Beginn des „KI-Frühlings“ mit dem Start von ChatGPT. Er vermittelte eine Übersicht zu den unterschiedlichen KI-Technologien, unter anderem Machine Learning, Deep Learning und Generative AI. „KI ist keine gänzlich neue Erfindung. Sie bildet vielmehr einen Rahmen und beschreibt eine Vielzahl an Technologien und Systemen.“

Eindringlich warnte der Referent vor überhöhten Erwartungen bei der Einführung neuer KI-Innovationen, dem sogenannten „Hype“: Untersuchungen zeigten, dass rund 30 % der Unternehmensentscheider mit dem „Return of Invest“ von KI-Entwicklungen unzufrieden seien. Häufig sei der Zeitpunkt der Investition eine Ursache hierfür, meint Pascal Baumann mit Verweis auf ein typisches Muster: Neue Entwicklungen würden in der Öffentlichkeit beinahe frenetisch gefeiert. Unternehmen stiegen daraufhin in einen KI-Prozess ein und erlebten so die regelmäßig auf den Höhepunkt der Begeisterung folgende Ernüchterung. „Erst nach der Ernüchterung schließt sich eine Phase der konsolidierten Entwicklung an, ein Plateau der Produktivität, bei dem man einen unverstellten Blick auf das gewinnt, was möglich und sinnvoll ist und was nicht. In dieser Phase können Investitionen besonders vielversprechend sein, da Risiken besser eingeschätzt werden können.“

Die Grenzen der KI liegen aus Sicht des Experten in der Versorgung mit Energie, den Daten und der Architektur: Die Rennen um Datencenter würden mit riesigen Investitionen geführt, wobei derzeit noch kein bestimmender „KI-Gigant“ absehbar sei, der das Rennen um das beste Large Language Model mache und den Takt für die nächsten Jahre vorgebe, hob Pascal Baumann hervor.

An Einsatzperspektiven für KI-Modelle mangelt es nicht. Sie reichen bei textorientierten Modellen von der Erstellung von Produkttexten, der Erstellung und dem Management von E-Mails und Gesprächsnotizen über die Fertigung von Produkt- und Kampagnenbildern bis zur Gewinnung von Werbevideos unmittelbar aus Texten. Auch im Bereich Machine Learning kann der Einsatz von KI erheblichen Nutzen stiften, wie es beim autonomen Fahren, der automatisierten Qualitätsprüfung, dem Supply-Chain-Management, Predictive Maintenance oder im Bereich Forschung und Entwicklung der Fall ist.  

Die Vielfalt der Möglichkeiten zum KI-Einsatz machten eine unternehmensspezifische strategische Grundlage zwingend erforderlich. „Der Weg führt entweder über ein KI-Produkt und die Ermittlung geeigneter innerbetrieblicher Einsatzbereiche oder über die Prozesse, für die anschließend das geeignete KI-Produkt gesucht wird“, erläuterte Pascal Baumann. Am Ende müssten spezifische Ziele definiert werden, die mit der Einführung von KI zu erreichen seien. Wichtig sei, sämtliche betriebliche Prozesse auf den möglichen Einsatz von KI-Tools zu prüfen und dabei die Grundfragen im Blick zu behalten: „Was ist das Unternehmensziel? Und ergibt der Einsatz von KI betriebswirtschaftlich Sinn?“ In jedem Fall lohne es, sich auf die zunehmende Verbreitung von KI vorzubereiten. „Das Thema kommt für jeden mit großen Schritten näher. Wer jetzt vorarbeitet, hat es am Ende einfacher, KI sinnvoll und wertschöpfend im Unternehmen zu implementieren!“

In der Webinar-Reihe „KI-Insights“ der IHK Siegen geben Fachleute regelmäßig Einblicke in die Welt der Künstlichen Intelligenz und greifen dabei auch spezielle Fragen auf.

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