2. Februar 2023 / Energiepreiskrise, Fachkräftemangel, Klimapolitik, marode Infrastruktur, Bürokratieabbau: Im Jahr 2022 nahmen Wirtschaftsthemen einen breiten Raum in der Berichterstattung ein – auch in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe. „Deutlich geworden ist dabei, wie kompliziert wirtschaftliche Zusammenhänge mitunter sind. Umso wichtiger ist es, diese Zusammenhänge verständlich darzustellen. Die Herausforderungen an die Journalisten in den Zeitungs-, Hörfunk- oder Fernsehredaktionen sowie im Online-Bereich sind deshalb anspruchsvoll“, betont Klaus Gräbener. Der Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen verweist beispielhaft auf die Folgen weltweiter Krisen für die exportorientierte heimische Wirtschaft, die Auswirkungen des demografischen Wandels und des Bildungsverhaltens auf die Ausbildungssituation oder den schmerzhaften Zusammenhang zwischen einer gesperrten Autobahnbrücke und dem Fachkräftemangel in der Region. 

„Wer nicht weiß, wie das eine mit dem anderen zusammenhängt, nur weil es auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist oder nie hinterfragt wurde, läuft Gefahr, Fehleinschätzungen zu unterliegen. Besonders folgenreich ist dies für Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung. Aber auch für die Bildung der öffentlichen Meinung ist es wichtig, dass Zusammenhänge und Hintergründe fundiert und nachvollziehbar beleuchtet werden“, gibt IHK-Geschäftsführer Hans-Peter Langer zu bedenken. Wissen über Wirtschaft zu fördern und wirtschaftliche Zusammenhänge zu erläutern, sei ein Kennzeichen guter Wirtschaftsberichterstattung. 

Herausragende Beiträge des Jahres 2022 zeichnet der „Ernst-Schneider-Preis“ aus, den die Industrie- und Handelskammern stiften. Der Wettbewerb wird von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) organisiert. Der Bewerbungszeitraum für den diesjährigen Wettbewerb ist in diesen Tagen gestartet. Bewerbungsschluss ist der 20. Februar. Der Preis wird in den Kategorien Video, Audio, Klartext überregional, Klartext regional, Multimedia und Starterpreis für junge Journalisten vergeben. Bewerbungen können sowohl von den Autoren als auch von Redaktionen eingereicht werden. Die Beiträge müssen im Jahr 2022 erstveröffentlicht sein. Hans-Peter Langer: „Die heimische Medienlandschaft zeichnet sich durch besondere Vielfalt aus. Viele Journalisten arbeiten tagtäglich daran, die Menschen zeitnah und dennoch mit Tiefgang über das Geschehen im hiesigen Wirtschaftsraum zu informieren. Wir freuen uns über jede Bewerbung!“ 

Der Ernst-Schneider-Preis ist der Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft, benannt nach dem Unternehmer und Kunstmäzen Ernst Schneider, der von 1963 bis 1969 Präsident des damaligen Deutschen Industrie- und Handelskammertages war. 

Weitere Informationen: www.ernst-schneider-preis.de