9. Dezember 2022 / Mehr als 600 Besucher informierten sich beim IT-Sicherheitstag NRW in der Siegerlandhalle in Siegen über Trends und Maßnahmen gegen Cyberkriminalität. In zahlreichen Vorträgen und Workshops gaben renommierte Referenten wertvolle Tipps und Impulse zu drängenden Fragen. Zudem präsentierten 28 Aussteller ihre Dienstleistungen und zeigten IT-Sicherheitslösungen auf. Die landesweite Veranstaltung wurde von den nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum DIGITAL.SICHER.NRW, dem Westdeutschen Handwerkskammertag und der Landesgewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks durchgeführt. Die Federführung vor Ort übernahm in diesem Jahr die IHK Siegen. 

In einer Videobotschaft hob Mona Neubaur, Landesministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, die Bedeutung des eintägigen Fachkongresses hervor: „Der IT-Sicherheitstag NRW ist mit Blick auf die aktuelle Lage wichtiger denn je, denn die Wirtschaft ist immer stärker von Cyberkriminalität betroffen – insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen. Zur Stärkung einer digital sicheren Wirtschaft in ganz Nordrhein-Westfalen ist dieser Kongress ein Leuchtturmprojekt. Hier wird nicht nur eine Brücke zwischen IT-Sicherheitsexpertise und Wirtschaft mit Fokus auf die Praxis gebaut; hier ziehen alle Akteure an einem Strang. Davon brauchen wir mehr.“ 

Die Tagung verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass IT-Sicherheit einen integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie bildet. Sie bot einen Überblick darüber, welche sicherheitsrelevanten Themen Betriebe im Blick haben müssen und welche effektiven Abwehrstrategien zum Schutz im eigenen Netzwerk eingesetzt werden können. „Die hohe Resonanz auf diese Veranstaltung ist erfreulich. Sie zeigt, welchen Stellenwert das Thema inzwischen in den Unternehmen gewonnen hat“, betont Klaus Gräbener, Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen. Offenkundig habe das Format viele Betriebe angesprochen. „Für die Unternehmen geht es darum, eine möglichst passgenaue IT-Sicherheitsstrategie zu entwickeln und sie anschließend konsequent zu verfolgen. Dank seiner thematischen Breite hielt der IT-Sicherheitstag hierzu für jeden Besucher entsprechende Impulse bereit. Ziel muss sein, einen Angriff so weit wie möglich abzuwehren, um die Folgen zu verhindern. Wie weitreichend diese sein können, haben auch wir als IHK-Organisation in diesem Jahr schmerzhaft zu spüren bekommen.“

In Impulsvorträgen erhielten die Besucher einen praxisnahen Überblick über die gestiegenen Cyberbedrohungen und die Bedeutung von IT-Sicherheit im Unternehmen. Die Sicherung von Angriffsfeldern wie Webseiten, Mitarbeiter oder Kommunikation mit passenden Abwehrstrategien standen in den verschiedenen Fachforen „Basic“, „Expert“ und „Praxis“ im Mittelpunkt. Abschließend stellte Volker Kozok, 1. Vorsitzender des Netzwerks Cyber Intelligence e.V., russische Cyberaktivitäten sowie die Auswirkungen auf Politik und Wirtschaft in den Fokus.