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Landhotel Halbfas-Alterauge - Optimistischer Blick nach vorn

Text: Patrick Kohlberger, Fotos: Sascha Müller-Harmsen

Ankommen und sich wohlfühlen, herrlich schlafen, gut essen und trinken, die ländliche Ruhe genießen und familiäre Gastlichkeit erleben – das ist seit vielen Jahren der Leitsatz des Landhotels Halbfas-Alterauge in Drolshagen-Siebringhausen. Eingebunden in ein beschauliches Seitental, bietet sich hier ein perfektes Idyll zum Entspannen und Abschalten.

„Ich habe mir hier schon als Jugendlicher regelmäßig ein paar Mark verdient, um mein Taschengeld aufzufrischen. Da war mein Weg quasi vorgezeichnet“, erinnert sich Inhaber Thomas Halbfas-Alterauge mit einem Lächeln. Der heute 53-Jährige hat die Gastronomie von der Pike auf gelernt und durch seine Ausbildung zum Koch schon frühzeitig den Grundstein dafür gelegt, das Lebenswerk seiner Eltern und Großeltern fortzuführen. Seit 2014 leitet er den 1958 gegründeten Betrieb in dritter Generation gemeinsam mit seiner Ehefrau Kornelia, die in erster Linie den Service-Bereich koordiniert. Zudem kann der Küchenchef immer noch auf die engagierte Mithilfe seiner Mutter und deren Ehemannes zählen. Eine festangestellte Mitarbeiterin und mehrere Aushilfskräfte ergänzen das Team.

Nach den Entbehrungen im Zuge der COVID-19-Krise sei es nun ein befreiendes Gefühl, wieder Besucher begrüßen zu können, unterstreicht der Inhaber: „Wir sind erleichtert und freuen uns riesig über jeden Einzelnen, der jetzt wieder zu uns kommt.“ Ende Mai durfte das Landhotel erstmals nach vielen Monaten wieder regulär öffnen – anfangs allerdings noch einzig im Bereich der Außengastronomie. „Aber auch das war schon ein toller Fortschritt, wenn man bedenkt, dass vorher über einen so langen Zeitraum nur ein paar wenige Geschäftsgäste in unser Haus gekommen waren“, verdeutlicht Kornelia Halbfas-Alterauge.

Mitunter habe die Politik die Gastronomie zuvor ohne wirkliche Grundlage zu einem Sündenbock gemacht, kritisiert ihr Ehemann. Es sei zu keinem Zeitpunkt nachgewiesen worden, dass Restaurants und Hotels Treiber des pandemischen Geschehens darstellen. „Im Gegenteil: Wir alle haben fundierte Hygienekonzepte und stellen die Gesundheit der Besucher sowie der Mitarbeiter zu jeder Zeit über wirtschaftliche Interessen. Wenn man dann trotzdem schließen muss, während es in anderen Branchen weitergeht, ist das nur schwer nachzuvollziehen.“ Gerade das fehlende Geschäft zur Weihnachtszeit oder beispielsweise an Ostern und an weiteren Feiertagen habe zu erheblichen Einbußen geführt.

Jetzt gehe es wieder spürbar in die richtige Richtung. Insbesondere im Zuge des herrlichen Sommerwetters nach der Wiedereröffnung habe sich ein großer Andrang seitens der Besucher gezeigt. „Die Menschen hatten und haben einfach Lust, die Sonne zu nutzen und hier bei uns die Landschaft zu genießen“, erklärt der Inhaber. Froh sei er darüber, dass die Regularien für den Besuch im Hotel und im Restaurant nun wieder etwas lockerer seien: „Sich extra tagesaktuell testen zu lassen, um zum Abendessen ins Restaurant zu fahren – das ist eben nicht jedermanns Sache. Dafür haben wir Verständnis.“

Den Kopf in den Sand gesteckt habe sein Team aber während der gesamten bisherigen Zeit der Pandemie nicht, versichert der emsige Unternehmer. Kurz vor dem ersten Lockdown im März 2020 hatte der Betrieb mit den Abrissarbeiten für den lange geplanten Neu- und Umbau des in die Jahre gekommenen Gebäudes begonnen. Auf die Frage, ob er in den Folgemonaten darüber nachgedacht habe, diese große Maßnahme abzubrechen, antwortet Thomas Halbfas-Alterauge energisch und voller Überzeugung: „Das kam für uns nicht wirklich infrage. Als Gastronom lernt man es, mit schwierigen Lagen umzugehen und standhaft zu bleiben. Diese Erfahrung und die Leidenschaft für den Beruf kommen einem auch in einer solchen Ausnahmesituation zugute.“

Peu à peu schritten die Arbeiten am Haus voran. Der Projektplan war eng getaktet und sah in erster Linie die Erweiterung und Optimierung des räumlichen Angebots für die Hotelgäste vor. Entstanden sind sieben neue, modern eingerichtete Doppelzimmer, darunter ein sehr geräumiges Zimmer mit Dachterrasse. Einer der zentralen Ansprüche: die Konzentration auf das Thema Barrierefreiheit. „Wir legen großen Wert darauf, allen unseren Besuchern einen entspannten und schönen Aufenthalt zu ermöglichen. Da ist es enorm wichtig, sich ganz genau mit den Bedürfnissen der Menschen zu beschäftigen und das Haus entsprechend auf den neuesten Stand zu bringen“, ordnet der Inhaber ein.

Konkret bedeutet das: Die Hotelbetreiber gestalteten den Eingangsbereich ebenerdig, sodass nun beispielsweise auch Rollstuhlfahrer problemlos ins Hotel kommen können. Gleiches gilt für den Restaurantbereich. Auch einen Aufzug haben die Verantwortlichen installiert. Darüber hinaus gibt es unter anderem ein Zimmer für seh- bzw. hörgeschädigte Personen. Weiteres Plus: ein eigens eingerichtetes Allergiker-Zimmer mit Vinyl-Boden, speziellem Teppich und besonderen Bettbezügen.

Komplett modernisiert zeigt sich auch die Hausfassade. Sie wurde dem bestehenden Gebäude architektonisch angepasst und mit einem Fachwerkgiebel versehen. Den strengen Brandschutzbestimmungen kam das Team unter anderem durch eine eigene Wasserversorgung mit dem Einbau eines 50.000-Liter-Tanks nach. Derzeit laufen die letzten Außenarbeiten, etwa das Schiefern der vorgezogenen Dachschräge und das Anbringen der Schlagläden. „Wenn man erst einmal ein solches Großprojekt startet, findet man ohnehin immer wieder Dinge, die man noch verbessern kann“, bemerkt der Unternehmer.

Zum Wohlfühlambiente im Landhotel Halbfas-Alterauge trägt auch die Qualität des kulinarischen Angebotes maßgeblich bei. Der Inhaber und Küchenchef steht mit seinem Team für eine hochwertige, bodenständige Küche und einen klaren Fokus auf Regionalität. Sowohl das frische Gemüse als auch das Fleisch bezieht der Gastronom von Partnern aus der näheren Umgebung. Auf der Karte finden sich stets saisontypische Speisen – vom Spargel im Frühsommer bis hin zu Pilz- und Wildgerichten in den Herbstmonaten.

Traditionell kommen auch die Klassiker der gutbürgerlichen Küche, beispielsweise Rinderschmorbraten oder Rouladen mit Rotkohl, gut an. Ein echtes Aushängeschild ist das schmackhafte Damwild. Für Familienfeiern, Jubiläen oder andere Veranstaltungen erstellen die Siebringhauser nach Absprache auch spezielle Speisekarten mit frei wählbaren Schwerpunkten. Die rustikalen Räumlichkeiten des Restaurants inklusive eines Kamins erweisen sich als stimmungsvoller Rahmen für Geselligkeit und gemütliche Stunden. Genauso wichtig ist Thomas Halbfas-Alterauge der ökologische Fußabdruck seines Betriebes. Seit 2013 setzt er auf eine Holzheizung, die fast zu 100 % mit Holz aus eigenem Bestand auskommt.

Das Interesse an der Gastronomie und Hotellerie hat das Inhaber-Ehepaar übrigens auch an seine drei Kinder, die heute 16, 19 und 21 Jahre alt sind, weitergegeben. Sie alle sind neben Schule und Studium immer wieder in das laufende Geschäft eingebunden. „Ohne ihre Hilfe wäre die Arbeit kaum zu leisten“, zeigt sich Thomas Halbfas-Alterauge dankbar. Ob einer der Sprösslinge später einmal die Geschäfte des Landhotels übernehme, sei aber völlig offen: „Das sollen sie ganz in Ruhe für sich entscheiden. Der Antrieb, eine solche Aufgabe zu schultern, muss immer von einem selbst kommen.“

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