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Städtisches Gymnasium Olpe - Internationale Schule zertifiziert

Verantwortung, Toleranz und Mitmenschlichkeit – diese Werte prägen das Geschehen am Städtischen Gymnasium Olpe (SGO). Hinzu kommt ein innovatives Lehrkonzept, das höchsten Standards entspricht und Maßstäbe für ganz Südwestfalen setzt. Seit wenigen Wochen ist die Bildungsstätte offiziell als „Internationale Schule“ zertifiziert. Das Siegel ist der Lohn für eine intensive Vorbereitung, die ein Höchstmaß an Akribie und Anstrengung erforderte. Wichtiger Eckpfeiler: die Unterstützung durch den Förderverein, dem zahlreiche Unternehmen aus dem gesamten Kammerbezirk angehören.

Text: Patrick Kohlberger

Fotos: Städtisches Gymnasium Olpe

Ab August steht Jugendlichen am SGO die Möglichkeit offen, die Qualifikation für den weltweit anerkannten Abschluss „International Baccalaureate“ (IB) zu erlangen. Dieser gilt in vielen Ländern als Hochschulzugangsberechtigung. „Ohne den fulminanten Rückhalt aus der ganzen Region hätten wir das Vorhaben niemals so schnell realisieren können. Das ist in dieser Form sicher einzigartig“, zeigt sich Direktor Holger Köster dankbar. Alle Beteiligten strebten jederzeit beharrlich nach Lösungen, anstatt sich auf Probleme zu fokussieren. Über einen Zeitraum von einer Dekade stellt der Förderverein eine Gesamtsumme von mehr als 3 Mio. € zur Verfügung, um die Umsetzung und den dauerhaften Betrieb zu ermöglichen.


Die finanzielle Komponente war im Zuge des Zertifizierungsprozesses einer der wesentlichen Schlüssel, vor allem wegen der notwendigen Investitionen in die räumliche Ausstattung. Rund zweieinhalb Jahre verschrieb sich die Schule der Zielsetzung, den strengen Kriterienkatalog der in Genf ansässigen International Baccalaureate Organization (IBO) zu erfüllen – mit Erfolg: Nach einem abschließenden „Verification Visit“, einer online durchgeführten Begutachtung seitens der Prüfer, stand das erfreuliche Resultat fest. Dass es intensiver Anstrengungen bedarf, um das Gymnasium entsprechend aufzustellen und den Anwärter-Status zu belegen, war den Verantwortlichem
von Beginn an klar. „Wir haben uns ausgiebig umgehört, unter anderem bei einem Besuch unserer Partnerschule in Südafrika. Daher wussten wir genau, was auf uns
zukommt“, blickt Holger Köster zurück.

Das Kollegium habe sich während der gesamten Zeit weitergebildet und Workshops sowie Fortbildungen wahrgenommen– gerade seit Beginn der Corona-Pandemie und durch den Umstieg auf digitale Formate eine echte Herausforderung neben dem beanspruchenden Schulalltag. Mit dem in das SGO integrierten „House of Learning“ (HoL) schaffen die Olper ein Bildungsangebot der besonderen Art. Es fördert nach neuesten didaktischen und pädagogischen Gesichtspunkten das Denkvermögen
der Jugendlichen und die Etablierung des internationalen Zweigs, stärkt eine fundierte Berufsorientierung und setzt bewusst auf die Kooperation mit den regionalen Bildungsakteuren. Das HoL steht allen interessierten Schülern des SGO zur Verfügung. Die umfangreichen Angebote und die Räumlichkeiten sind außerdem offen für weitere Bildungseinrichtungen wie Schulen, die Universität Siegen sowie die Lehrerfort- und Weiterbildung des Kreises Olpe.

„Wir wollen Südwestfalen als Standort für Wissenschaft und Wirtschaft positionieren“, erläutert Köster. Der Status als öffentliche Schule mit der Stadt als Schulträger bleibe in jedem Fall bestehen. Schüler aus dem Ausland erhielten eine konsequente Förderung in der englischen – und bei Bedarf auch in der deutschen – Sprache. Insgesamt setze man auf ein Bildungskonzept, das Individualität und Selbststeuerung in den Fokus rücke. Die Voraussetzungen dafür waren schon vorher durchaus gegeben: Seit mehr als zwei Dekaden gibt es am SGO eine bilinguale Profiklasse und die Möglichkeit für alle Schüler, anerkannte Zertifikate in Französisch, Spanisch und Englisch zu erlangen. Das renommierte „CertiLingua-Exzellenzlabel“ bestätigt die hohe Qualität des Angebotes. Auch der MINT-Bereich und das Thema Digitalisierung sollen nun eine noch größere
Bedeutung erhalten.


Das IB, betont Holger Köster, sei keineswegs ein ausschließlichfür Hochbegabte vorgesehener „Exzellenz-Abschluss“. Geeig-net seien alle leistungsbereiten und motivierten  Jugendlichen. Ein gewisser Mehraufwand im Vergleich zum „normalen“ Abitur sei freilich einzukalkulieren, da das IB keinen Ersatz, sondern eine Ergänzung zu diesem darstelle: „Drei bis vier Wochenstunden mehr sollten die Schüler in der zweijährigen Qualifikationsphase einplanen.“ Das praxisnahe Lernen bereite auf das Leben und Arbeiten in der Region vor. „Es gibt anspruchsvolle Abschluss-, aber auf dem Weg dorthin bewusst nur wenige Zwischenprüfungen. Der Rest ist Entwicklungszeit“, beschreibt der Direktor.

Der erste Jahrgang startet im August mit zehn Jugendlichen aus den Reihen des SGO. In den kommenden Jahren sollen viele weitere heimische und ausländische Schüler folgen. Für Holger Köster steht fest: „Jeder, der diesen Weg beschreitet, erlangt nicht nur Wissen in vielen Bereichen, sondern auch soziale Kompetenzen. Das IB dient der persönlichen Weiterentwicklung.“ Die Absolventen bewiesen durch ihren Abschluss Belastbarkeit sowie die Fähigkeit zu strukturiertem Denken und Arbeiten, sowohl allein als auch im Team. Gerade in der heutigen Zeit seien dies Schlüsselkompetenzen auf dem Jobmarkt.

Die Einführung des internationalen Zweigs ist der erste Baustein im Zukunftskonzept des SGO. Der Schulleiter verfolgt die Vision, eine Art Campus zu errichten, der es jungen Menschen ermöglicht, ihren Werdegang von der Kita bis zum IB-Abschluss auf demselben Gelände zu bestreiten. Mit zwei örtlichen Grundschulen unterhält das Gymnasium bereits heute eine erfolgreiche Kooperation. Weitere Informationen rund um das SGO finden Interessierte unter gymnasium-olpe.de.

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Tel: 02713302-317
Fax: 0271 3302400
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Hans-Peter Langer

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Fax: 0271 3302400
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