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Steelrose GastroService - „Im Eventbereich breit aufgestellt“

Text: Patrick Kohlberger, Fotos: Carsten Schmale

„Die Art der Aufträge hat sich zwar aufgrund der Corona-Krise in mancherlei Hinsicht verändert. Geblieben sind aber die wundervollen Erlebnisse und Begegnungen, die unseren Job so schön machen“, betont Frank Nolte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Stephanie Nolte leitet er nebenberuflich den „Steelrose GastroService“ in Finnentrop. Anstatt der üblichen Großveranstaltungen – vom Schützenfest bis zum Hochzeitsevent mit hunderten Gästen – standen in den vergangenen anderthalb Jahren vor allem kleinere Zusammenkünfte auf der Agenda. Mit einem entsprechend modifizierten Konzept und einem ganz besonderen Highlight sorgen die Sauerländer dafür, weiterhin im Gespräch zu bleiben.

Frank Nolte blickt mit 46 Jahren bereits auf ein sehr bewegtes und abwechslungsreiches Berufsleben zurück. Seine bisherigen Stationen haben ihn in seiner persönlichen Entwicklung allesamt geprägt und den Grundstein für den heutigen Erfolg des „Steelrose GastroService“ gelegt.

Nach zwei erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildungen absolvierte er eine Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Parallel dazu war Nolte in einem Hotel tätig. Dort arbeitete er sich durch Akribie und Leistungsbereitschaft vom Nachtportier hoch bis zum Verkaufsrepräsentanten. „In dieser Zeit habe ich mir viel Wissen angeeignet“, erinnert sich der Unternehmer. Heute ist er hauptberuflich in der Versicherungsbranche aktiv. Gemeinsam mit seinem Bruder leitete er jahrelang im Nebengewerbe die „Steelrose Musikveranstaltungen“. Stephanie Nolte ist im Hauptberuf Fachkinderkrankenschwester. Sie hat bereits seit ihrer Jugend auf zahlreichen Schützenfesten in der Thekenmannschaft wertvolle Erfahrungen sammeln können.

Über einen Zufall kam es dann im Jahr 2015 zur Entstehung des Unternehmens in seiner heutigen Form, wie Stephanie Nolte augenzwinkernd zurückblickt: „Wir haben in einem Restaurant gegessen und wollten dort auch etwas Schönes trinken. Von den drei Mojitos, die ich bestellt habe, schmeckte einer hervorragend, einer mittelmäßig und einer fürchterlich schlecht. Da haben wir uns gedacht: Das können wir besser!“ Das Ehepaar stieß hernach im Türkei-Urlaub auf die Idee einer mobilen Cocktailbar, fragte daraufhin bei seiner Hausbank bezüglich einer möglichen Finanzierung für eine solche Investition an und stieß auf positive Resonanz.

Danach ging alles sehr schnell. Die Sauerländer bestellten die Maschine und verbuchten alsbald die ersten Aufträge. Im Jahr darauf schaffte das Ehepaar bereits eine zweite Cocktail-Anlage an. „Mit unserem Angebot haben wir einen Nerv getroffen und uns rasch einen Namen gemacht“, freut sich Frank Nolte. Heute sei dieser Zweig längst ein wesentlicher Bestandteil des Unternehmens – jedoch längst nicht der einzige, wie der Geschäftsführer versichert: „Wir sind im gesamten Eventbereich breit aufgestellt und gut vernetzt. So können wir immer genau die richtige Lösung finden.“

Das Portfolio beinhaltet ein Full-Service-Paket für Veranstaltungen unterschiedlichster Art. So kann „Steelrose“ eine hochwertige Eventplanung von A bis Z leisten – von der Organisation bis zur Durchführung. Dies gilt sowohl für Feierlichkeiten im kleinsten Rahmen als auch für Betriebsfeten und öffentliche Feiern. Stephanie und Frank Nolte verfügen über ein umfangreiches Netzwerk in allen bei einer Veranstaltung relevanten Themengebieten – egal, ob der Kunde etwa eine außergewöhnliche Bestuhlung, eine imposante Dekoration oder ein großes Festzelt wünscht.

„Steelrose“ vermittelt Unterhaltungskünstler diverser Kategorien. Dazu zählen unter anderem Musiker, DJs oder auch Moderatoren. Passend zur jeweiligen Lokalität des Kunden sorgt der Betrieb zudem auf Wunsch für eine optimale Licht- und Tontechnik. Darüber hinaus nimmt auch das Thema Security einen wachsenden Stellenwert ein. Das Team kooperiert mit etablierten, IHK-geprüften Sicherheitsfachkräften, die bei allen Fragen rund um Eingangskontrolle, Personenschutz und Parkraummanagement zum Einsatz kommen. Vervollständigt wird das Angebot der Sauerländer durch den Verleih von Equipment unterschiedlichster Art. Absolutes Herzstück aber, dies betont Frank Nolte, sei momentan die mobile Cocktailbar.

Die Auswirkungen der Corona-Krise seien indes auch am „Streelrose GastroService“ nicht spurlos vorübergegangen: „Natürlich hat die Pandemie unser Geschäft erst einmal komplett auf den Kopf gestellt.“ Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sei das Unternehmen letztlich mit einem blauen Auge davongekommen. „In gewissem Maß kommt uns natürlich zugute, dass wir beide einen Vollzeitjob ausüben und daher bei unserem Nebengewerbe nicht den ganz großen Druck verspüren. Gleichwohl ist es aber eine riesige Herausforderung, die laufenden Kosten – etwa Miete und Versicherungen – zu decken, wenn die Aufträge derart einbrechen.“

An Großveranstaltungen im gewohnten Maße sei seit Beginn der Pandemie nicht mehr zu denken. Unter Berücksichtigung aller Hygienemaßnahmen könne dennoch einiges umgesetzt werden, unterstreicht Stephanie Nolte: „Anstatt des Schützenfestes ist es momentan eben beispielsweise eher die gemütliche Gartenfeier oder der Geburtstag in kleinem Kreis. Wir beobachten, dass die Menschen auch in zahlenmäßig überschaubarer Runde gerne zusammenkommen und eine gute Zeit miteinander verbringen. Es muss gar nicht immer die ganz große Feier sein.“ Die veränderten Anforderungen der Kunden kann der Finnentroper Gastroservice vor allem durch die flexibel einsetzbare Cocktailbar erfüllen.

Wie wird es nach Corona weitergehen? Welche Konzepte werden bleiben? Gibt es rund um die Durchführung von Veranstaltungen eine Rückkehr zu früheren Gewohnheiten? Das Ehepaar hat eine klare Meinung zu diesen Fragen: „Das Feier-Level aus dem Jahr 2019 werden wir in unserer Gesellschaft so schnell nicht mehr erreichen. Es geht vielmehr darum, die sich verändernde Normalität anzunehmen. Und das wird gelingen.“ Die Unternehmer glauben nicht daran, dass Schützenfeste oder andere Großveranstaltungen auf absehbare Zeit wieder in der Art und Weise stattfinden, wie es vor der Pandemie der Fall war. „Tausende Gäste auf engstem Raum, Biergläser schnell durchs Spülwasser ziehen und ohne Einschränkungen bis in die Morgenstunden feiern – das sehen wir so erst einmal nicht.“

Dies bedeute jedoch nicht, dass es keine Perspektive für schöne Feststunden gebe. Die in den vergangenen Monaten erprobten und bewährten kleineren Veranstaltungen würden auch mittelfristig einen guten Kompromiss darstellen – mit dem Ziel, Feierwilligkeit auf der einen und Gesundheitsschutz auf der anderen Seite miteinander in Einklang zu bringen. Große Events zu realisieren, werde in finanzieller Hinsicht immer herausfordernder. Das bringe der verstärkte Fokus auf Hygienebestimmungen zwangsläufig mit sich.

Generell seien Geduld und Vertrauen gefragt, wenn es darum gehe, Veranstaltungen wieder erfolgreich umzusetzen: „Viele Menschen tun sich momentan aus nachvollziehbaren Gründen noch schwer, an Events teilzunehmen. Die Sorge vor dem Corona-Virus ist noch da. Und das muss man respektieren. Mit der steigenden Impfquote wird sich die Lage aber auch wieder entspannen.“

Sein eigenes Unternehmen sieht der Geschäftsführer auf einem guten Weg. Wegen des kaum berechenbaren Corona-Geschehens sei jedoch noch nicht abzusehen, wie die kalte Jahreszeit verlaufen werde – zu groß sei die Unsicherheit auf Seiten der Kunden. 2020 habe man angesichts des steigenden Inzidenzwertes ab Oktober alle Buchungen für Herbst und Winter stornieren müssen. „Unseren Kunden kommen wir nun in diesem Jahr noch besser entgegen. Stornierungen sind aus pandemischen Gründen bis 36 Stunden vor dem Event möglich.“

Die Herausforderungen, vor die die Corona-Krise das Unternehmen stellt, nehmen Stephanie und Frank Nolte mit ihrem Team an. Dieses ist erfreulicherweise vollständig geblieben und umfasst insgesamt rund 30 Mitarbeiter. Auch langfristig könnte „Steelrose“ ein echter Familienbetrieb bleiben, denn Frank Noltes Sohn hat bereits signalisiert, die Geschäftsleitung später einmal übernehmen zu wollen. Bis dahin werde es aber noch dauern, betont der Vater: „Wir haben viel zu viel Herzblut für unsere Aufgabe, um schon jetzt allzu sehr an die Zeit danach zu denken.“

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Ansprechpartner

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Tel: 02713302-317
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