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Als Prüfer in zahlreichen Ausschüssen vertreten - Drei Fragen an Thomas Schäfer

Thomas Schäfer, Ausbildungsleiter im Bildungszentrum Wittgenstein, verfügt über umfassende Berufserfahrung, die er regelmäßig an junge Menschen weitergibt. Als Mitglied in mehreren Prüfungsausschüssen trägt er einen wesentlichen Teil dazu bei, die Nachwuchskräfte im Kammerbezirk beim Start ins Berufsleben zu begleiten. Im Interview mit Wirtschaftsreport-Redakteur Patrick Kohlberger erklärt er sein Engagement und seinen persönlichen Antrieb.

 

Welche ehrenamtlichen Aufgaben führen Sie aus und wie ist es dazu gekommen?

Ich bin seit mittlerweile mehr als 30 Jahren als Prüfer aktiv. Angefangen hat das Ganze 1990. Damals habe ich den Bereich Ausbildung bei der Firma Gräbener Pressensysteme übernommen und zugleich meine Tätigkeit im Prüfungsausschuss für die Industriemechaniker begonnen. Inzwischen bin ich zudem noch in den Prüfungsausschüssen für die Zerspanungs- und die Werkzeugmechaniker sowie für die Mechatroniker mit dabei. Den letztgenannten Ausbildungsberuf gibt es im Siegerland seit rund 20 Jahren. Ich habe ihn hier mit aufgebaut.

 

Wie hoch ist der zeitliche Aufwand, der mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit einhergeht?

Um ehrlich zu sein, habe ich die Stunden und Tage noch nie gezählt. Das ist einfach nicht meine Herangehensweise, denn ich mache diese Aufgaben aus Überzeugung und innerem Antrieb. Für die Vorbereitung, Planung und Durchführung der Prüfungen kann man in meinem Fall sicher rund 12 Tage im Jahr einplanen. Hinzu kommen viele organisatorische Aufgaben, die Nachbereitung, Fachgespräche mit den Auszubildenden und weitere Tätigkeiten rundherum. Außerdem bin ich noch im Koordinierungsausschuss für die Werkzeug- und die Industriemechaniker. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass man nach der Arbeit noch abends am heimischen Laptop weitermacht.

 

Warum ist es Ihnen trotz des immensen zeitlichen Pensums wichtig, sich in dieser Form ehrenamtlich zu engagieren?

Zunächst einmal mag ich einfach die Arbeit mit den jungen Menschen sehr. Ich gebe gern mein Wissen weiter. Zudem bleibe ich dadurch selbst auch in gewisser Weise jung. Und es ist schön, wenn man sieht, dass sich der Nachwuchs gut entwickelt und man selbst einen Teil dazu beiträgt. Darüber hinaus empfinde ich es als echtes Privileg, dass wir Ausbilder in viele Firmen hineinkommen und regelmäßig spannende Eindrücke für unsere eigene Arbeit mitnehmen können. Durch die vielen Erfahrungen, die man als Prüfer sammelt, kann man den Azubis immer wieder Neues mit auf den Weg geben. Am Ende des Tages muss man aber auch eines klar festhalten: Wenn die Firmen ihre Ausbilder nicht als Prüfer zur Verfügung stellen würden, wäre Ausbildung nicht in der Form möglich, wie wir sie erleben. Das gesamte Gebilde würde zusammenfallen. Daher ist es einfach eminent wichtig, dass man sich ehrenamtlich engagiert – jeder so, wie es für ihn machbar und sinnvoll ist.

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