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Flüchtlinge lindern Fachkräftemangel "allenfalls mittelfristig"

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat einen Leitfaden zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung vorgelegt. Anlässlich des Starts der bundesweiten Fachkräftewoche hatte Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), allerdings vor Illusionen über eine rasche Arbeitsmarktintegration der Asylbewerber gewarnt.

Deutschland müsse es diesmal besser machen als in den 1990er-Jahren, sagte Schweitzer dem "Handelsblatt". Damals seien nur rund 12 Prozent der Asylbewerber in den Arbeitsmarkt integriert worden.

Aktuell werde es "sicher sieben bis zehn Jahre dauern", fügte er hinzu. Schließlich seien zwei Drittel der Flüchtlinge nicht qualifiziert, und "das syrische Abitur so viel wert wie bei uns ein Hauptschulabschluss". Aber: "Vielleicht schaffen wir diesmal, 20 bis 30 Prozent in Arbeit zu integrieren." Flüchtlinge könnten also allenfalls mittelfristig einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.

Viele Menschen wollten helfen und leisteten in dieser schwierigen Situation wertvolle Beiträge – nicht zuletzt die Unternehmen, Kammern und Verbände, so der DIHK-Präsident. "Ich hoffe, dass wir hier in einigen Jahren stehen und sagen können: Durch die gemeinsamen Anstrengungen haben wir es geschafft, dass aus vielen Flüchtlingen, die in ihrer Not zu uns gekommen sind, Fachkräfte geworden sind, die unser Land bunter gemacht haben."

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