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Nr. 074: Überraschendes Ergebnis bei IHK-Umfrage: Nachbarland Österreich ist Exportziel Nr. 1

06.09.2021 | Die meisten Exporte der Unternehmen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe gehen nach Österreich. Bei den Importen führen italienische Betriebe die Hitliste an. Die größte Anzahl eigener Niederlassungen unterhalten die Firmen in den USA (40) und in China (32). Dies und noch viel mehr zeigt eine aktuelle Erhebung der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK), die auf Grundlage einer schriftlichen Befragung und hunderter Telefoninterviews bei knapp 1.200 Unternehmen erstellt wurde. „Trotz der derzeit deutlichen Zuwächse des Inlandsumsatzes sind für die Unternehmen in unserem Kammerbezirk die internationalen Märkte und deren Entwicklung besonders wichtig“, unterstreicht IHK-Außenwirtschaftsleiter Jens Brill. „Gerade das verarbeitende Gewerbe ist stark international orientiert. Noch immer entstammt fast jeder zweite erwirtschaftete Euro dem internationalen Geschäft. Und 56 % unserer Unternehmen führen etwaige Produktionsschwierigkeiten auf Probleme in den internationalen Lieferketten zurück.“ Gründe genug für die Vollversammlung der IHK, die Durchführung einer aktuellen Umfrage zu den Außenwirtschaftsverflechtungen der kammerzugehörigen Unternehmen zu beschließen. 

„Die Ergebnisse zeigen klar: Sowohl beim Import als auch beim Export erweist sich die EU für den Heimatmarkt als besonders wichtig und wertvoll“, hebt Dipl.-Ing. Rainer Dango, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses, hervor. „Die Top-5-Länder, aus denen Einfuhren erfolgen, sind – in absteigender Folge – Italien, die Niederlande, China, Österreich und Polen. Vier der für uns wichtigsten Importländer liegen demnach in der EU.“ Beim Export werden die ersten fünf Ränge von Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Belgien und Frankreich besetzt. „Auch unter den fünf Hauptzielen der heimischen Exporteure steht also mit der Schweiz lediglich ein Nicht-EU-Land, wenn auch ein unmittelbarer geografischer Nachbar“, betont der geschäftsführende Gesellschafter der Weidenauer Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH. 

Für die Einrichtung eigener Niederlassungen im Ausland hingegen zeigen sich erwartungsgemäß die USA (40) gefolgt von China (32), Polen (22), dem Vereinigten Königreich (20) sowie – auf gleichem Rang – Italien und die Tschechische Republik (jeweils 16) als besonders attraktiv. Eigene Produktionsstätten im Ausland unterhält ebenfalls eine Vielzahl heimischer Unternehmen. Auch hier gibt es mit der VR China einen erwartbar eindeutigen „Spitzenreiter“: 27 der regionalen Hersteller lassen (auch) in Fernost fertigen. 18 Unternehmen unterhalten eine eigene Produktion in Polen, 15 in den USA, 12 in der Tschechischen Republik, und jeweils 10 in Italien und dem Vereinigten Königreich. Die meisten Auslandsvertretungen befinden sich in den USA (14), in Italien, Polen, China (jeweils 13), Frankreich und Indien (je 12) sowie Belgien, den Niederlanden, der Russischen Föderation, Spanien und der Tschechischen Republik (je 11). 

Jens Brill: „Durch die Umfrage können wir das Außenwirtschaftsangebot der IHK noch besser auf die Mitgliedsunternehmen abstimmen, etwa durch eine gezieltere Ansprache bei Länderinformationen oder Veranstaltungen. Auch die Einbeziehung der regionalen Unternehmen in die Politikberatung wird treffsicherer.“ Allerdings unterliegen die Außenwirtschaftsbeziehungen einer gehörigen Dynamik. Rainer Dango plädiert daher klar dafür, die Datengrundlage regelmäßig zu aktualisieren: „Im ersten Halbjahr haben wir trotz aller noch bestehenden Widrigkeiten gegenüber dem Corona-Jahr 2020 die Auslandsumsätze um 13,2 % gesteigert. Wir werden alles daransetzen, dass wir weiter auf den Weltmärkten erfolgreich mitmischen. Jederzeit zu wissen, wo und wie unsere Firmen tatsächlich engagiert sind, ist daher für die IHK und ihre Ausschüsse von zentraler Bedeutung!“

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Fax: 02761 944-540
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