15. Juni 2023/ „Die Industrie bleibt der wirtschaftliche Kern in Südwestfalen. Während im Jahr 2022 bundesweit nur 27 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im produzierenden Gewerbe arbeiteten, waren es in Südwestfalen 43 %. Damit bleibt die Region einer der stärksten Industriestandorte Deutschlands.“ Mit diesen Worten kommentiert Stephan Häger, Leiter des Referates Konjunktur, Arbeitsmarkt und Statistik der IHK Siegen, die fünfte Auflage der gemeinsamen Broschüre „Südwestfalen in Zahlen“.  

Der Umsatz der südwestfälischen Industrie stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 %. Während der Inlandsumsatz mit einer Steigerung von 11,0 % unter dem Landesdurchschnitt (+14,8 %) liegt, konnte im vergangenen Jahr das Exportgeschäft mit einer Steigerung von 16,5 % überdurchschnittlich zulegen (Landesdurchschnitt: +15,7 %). „Erfreulich ist: Die heimischen Erzeugnisse waren im Ausland wieder stärker gefragt. Die Exportquote stieg um beachtliche 1,2 Prozentpunkte, während sie im NRW-Durchschnitt stagnierte. Daher ist insbesondere unsere Region auf global wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen angewiesen“, betont Stephan Häger.

Das verfügbare Einkommen (allgemeine Kaufkraft) je Einwohner lag 2022 in Südwestfalen auf Bundesniveau und über dem Landesdurchschnitt. Die Bewohner Südwestfalens haben durchschnittlich 414 € mehr Einkommen zur Verfügung als der Landesdurchschnitt. Die Wachstumsrate von 2018 bis 2022 ist mit 9,7 % ebenfalls überdurchschnittlich. „Die Zahlen zeigen, dass wir in Südwestfalen über eine vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeit und eine gute Beschäftigungslage verfügen. Die hohe Inflation hat aber die Kaufkraftsteigerung mehr als aufgezehrt“, erläutert Stephan Häger. 

Der Zahlenspiegel liefert zudem Informationen zur Bevölkerungsentwicklung, zum Arbeitsmarkt und zu Südwestfalens Weltmarktführern.