26. Februar 2024/ Ratschläge wie "Sei sichtbar" sind oft gut gemeint – und leichter gesagt als umgesetzt. Um Unternehmerinnen dabei zu unterstützen, präsentierten erfahrene Geschäftsfrauen ihre Erfolgsgeschichten und Strategien bei der Veranstaltung des Netzwerks „Frauen|Unternehmen" der IHK Siegen. Etwa 40 Unternehmerinnen – von Gründerinnen in Teilzeit bis zu erfahrenen Geschäftsführerinnen – nahmen die Impulse aus den Podiumsgesprächen an.

Unter dem Motto „Sichtbarkeit gestalten – Erfolgreich wahrgenommen werden" berichteten erfolgreiche Unternehmerinnen wie Carmen Breuer-Mentzel (MINDtoring®?), Anna Ehlgen (Probier's doch mal), Stefanie Müsse (Social-Media- und Text-Mentorin) sowie Andrea Sasse (CSG Wiremachinery Solutions GmbH), wie sie den Mut fassten, ihre Ideen zu realisieren. Darüber hinaus gaben sie Einblicke in ihre persönlichen Entwicklungen hin zu mehr Sichtbarkeit. Dabei berichteten sie offen über Hürden und Zweifel – und sie forderten die Teilnehmerinnen auf, sich ein Herz zu fassen und ihre Persönlichkeit für den unternehmerischen Erfolg als Stärke zu begreifen.

IHK-Geschäftsführerin Sabine Bechheim betonte: „Unsere Podiumsgäste zeigen, dass es nicht nur eine Möglichkeit gibt, als Unternehmerin wahrnehmbar zu werden. Der Schlüssel zum Erfolg ist, den eigenen Weg zu finden." Die vielseitigen Aussagen der Unternehmerinnen gaben Einblick in ihre Erfahrungen: Anna Ehlgen – Gründerin und Gewinnerin des 3. Platzes beim JU-DO!-Wettbewerb der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen 2021 – machte Mut, auf die eigenen Gefühle zu vertrauen. Das könne zum Beispiel heißen, sich mal zurückzuziehen, wenn es die mentale Gesundheit erfordere. Carmen Breuer-Mentzel unterstrich die Bedeutung von Präsenz in den sozialen Medien und darüber hinaus. Sie plädierte dafür, Netzwerke zu nutzen und sich dort bekannt zu machen. „Es ist ein Geben und Nehmen. Deshalb ist es wichtig, sich dort einzubringen. Dann können Netzwerke richtig unterstützend sein.“ Stefanie Müsse hingegen gab zu verstehen: „Auch Introvertierte können sichtbar sein." Dabei könnten sie insbesondere davon profitieren, die sozialen Medien zu nutzen. Und Geschäftsführerin Andrea Sasse brachte es auf den Punkt: „Wenn ich mich nicht ernst nehme, tun es die anderen auch nicht." Sie forderte dazu auf, zu sich zu stehen und es auszuhalten, wenn man als „anders“ wahrgenommen werde. „Du kannst es als Frau sowieso nicht allen recht machen, dann mach es doch gleich so, wie Du meinst,“ war ihr Appell. Die Podiumsdiskussion bot darüber hinaus Raum für Fragen, Austausch und Netzwerken. Weitere Veranstaltungen im Netzwerk folgen im Juni und September. Mehr Informationen gibt es unter events.ihk-siegen.de.