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Nr. 041: Exportmarkt Nummer 1: IHK zeigt Unternehmen Marktchancen in Österreich auf

03.06.2022 | Die meisten Exporte der heimischen Wirtschaft gehen nach Österreich. Das war eine wesentliche Erkenntnis aus einer Außenwirtschaftserhebung der IHK Siegen im vergangenen Sommer. Vorangegangen waren eine schriftliche Befragung und hunderte Telefoninterviews bei knapp 1.200 Unternehmen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe. Gerade das verarbeitende Gewerbe ist stark international ausgerichtet. Demnach hatten knapp 37 % der exportierten Güter als Zielland Österreich. Auch bei den Importen spielt die benachbarte Alpenrepublik vorne mit: Immerhin 12 % der Einfuhren kommen von dort.

„Österreich hat weit mehr als nur Tourismus zu bieten. Diese Branche macht – je nach Zählweise – lediglich drei bis sieben Prozent der Wirtschaftskraft unseres Nachbarlandes aus. Ein Blick über die Alpen lohnt sich daher in vielerlei Hinsicht“, berichtet Jens Brill, Außenwirtschaftsleiter der IHK Siegen. Das produzierende Gewerbe macht in Österreich stolze 25 % der gesamten Wirtschaftsleistung aus. Damit braucht das Land den Vergleich mit der Bundesrepublik Deutschland (26 %), Japan (29 %), Italien (22 %) oder der Schweiz (25 %) keineswegs zu scheuen. Gerade die Umwelttechnik erfährt in der Alpenrepublik ein starkes Wachstum. Zudem hat das österreichische Bauwesen sein Volumen zwischen 2010 und 2020 in etwa verdoppelt. Kein Land in der EU baut mehr Wohnungen.

Österreich ist Schwerpunktland für die Außenwirtschaftsberatung der IHK Siegen. „Durch eine gezieltere Ansprache bei Länderinformationen und Veranstaltungen stimmen wir unsere Angebote zielgerichtet auf die unternehmerischen Bedarfe ab“, erläutert Jens Brill. In einer gemeinsam mit der IHK Arnsberg durchgeführten Veranstaltung wurden auslandsorientierten Betrieben aus Südwestfalen Potenziale im südlichen Nachbarland aufgezeigt. Einblicke in die „Marktchancen in Österreich“ bot hierbei Nicolas Buschke, Leiter der Marktabteilung bei der Deutschen Handelskammer in Österreich (DHK). Er informierte über wirtschaftliche Rahmenbedingungen, steuerliche Besonderheiten und rechtliche Fallstricke bei der
Markterschließung. Immerhin sei Deutschland nach wie vor wichtigster Handelspartner Österreichs. „Was uns mehr voneinander trennt, als häufig gedacht, ist die gemeinsame Sprache“, gab er den Teilnehmern aus beiden Kammerbezirken mit auf den Weg. Unvorbereitet auftretende Verhandlungspartner könnten in Gesprächssituationen schnell daneben liegen. Werde etwa im Rahmen einer Ausschreibung eine „Musterzeichnung“ angefordert, sei kein technisches Papier gewünscht, sondern eine Unterschriftenprobe zu Vergleichszwecken.

Ulrich Schlick, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DHK: „Manches mag in der Alpenrepublik für Deutsche einfacher sein als für Wettbewerber aus dem Rest der Welt, aber man ist dennoch gut beraten, sich diesem Markt ebenso zu nähern wie jedem übrigen.“ Beide Experten stellten anschließend konkrete Servicedienstleistungen vor, mit denen die DHK hiesige Unternehmen aktiv bei ihren Exportaktivitäten sowie bei der Suche nach Geschäfts- bzw. Vertriebspartnern unterstützt.

Auch abgesehen von Österreich erweist sich die EU insgesamt für den heimischen Wirtschaftsraum als enorm wertvoll und zwar sowohl beim Import als auch beim Export: Vier der fünf wichtigsten Einfuhrländer, Italien, Niederlande, Österreich und Polen, gehören der EU an. Lediglich China bildet eine Ausnahme. Bei den für hiesige Betriebe besonders wichtigen Ausfuhrländern Österreich, Niederlande, Schweiz, Belgien und Frankreich zeigt sich ebenfalls deutlich die EU-Orientierung.

Für die Gestaltung der Geschäftsbeziehungen ins Ausland sind die Außenhandelskammern ein Instrument von unschätzbarer Bedeutung, unterstreicht Jens Brill: „Sie bilden ein weltumspannendes Netzwerk mit mehr als 140 Standorten in 92 Ländern. Diese Expertise sollten Unternehmen unbedingt nutzen. Als IHK stellen wir schnell und unbürokratisch die notwendigen Kontakte her.“

Weitere Informationen: ahk.de/

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Ansprechpartner

Jens Brill

Tel: 0271 3302-160
Fax: 02761 944-540
E-Mail

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