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Hofläden: Vom Trend zum nachhaltigen Lebensgefühl

Text: Christian Schwermer, Fotos: Carsten Schmale (5), Birkenhof (1)

Skandale rund um Lebensmittel oder Tierhaltung rückten in den letzten Jahren immer wieder einmal in den Blickpunkt des medialen Interesses. Groß war das öffentliche Entsetzen, wenn Bilder von verwahrlosten Rindern, riesigen Anlagen zur Geflügelaufzucht oder Hühnern in Legebatterien über die Bildschirme flimmerten. Wirklich nachhaltig schienen so manche Verbraucher ihr Verhalten allerdings lange Zeit nicht ändern zu wollen. Dies scheint sich in der jüngeren Vergangenheit geändert zu haben. Das Bewusstsein für artgerechte Haltung und das Interesse daran, woher das Essen kommt, wachsen stetig. Auch das Einkaufen regionaler Erzeugnisse liegt voll im Trend.

Wohl auch im Zuge der zunehmend heftiger geführten Klima-Diskussion möchten immer mehr Menschen einen kleinen Teil zu Umweltschutz und Tierwohl beitragen. Sie setzen auf qualitativ hochwertige Produkte vom Bauern nebenan – wohlwissend, dass man im Zweifel ein paar Euro mehr auf den Tresen legen muss. Die Hofläden in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe erfahren jedenfalls einen lange nicht für möglich gehaltenen Ansturm auf ihre Produkte.

Die derzeitige Entwicklung hätte man sich sicher kaum vorstellen können, als zu Beginn der 1960er-Jahre der Eichenhof in Kreuztal-Stendenbach am Fuße des Kindelsbergs als klassischer Aussiedlerhof aus der Taufe gehoben wurde. Die schlimmen Wirren des Zweiten Weltkriegs lagen erst rund 15 Jahre zurück, und die Landwirtschaft als solche hatte seinerzeit keinen leichten Stand. Viele Männer suchten ihr berufliches Glück im boomenden Zweig der Metallverarbeitung. Das Wirken auf dem Acker und im Stall war allein nicht mehr wirklich lukrativ. Dennoch: Als Förderprogramme speziell für Aussiedlerhöfe zur Verfügung standen, ergriff der Vater der heutigen Betriebsleiterin, Gerhard Zimmermann, die Gelegenheit beim Schopfe. Er errichtete gemeinsam mit seinen Eltern abseits des Dorfes einen modernen Milchviehbetrieb und setzte ab diesem Zeitpunkt voll auf den Betriebszweig Landwirtschaft. Das zweite Standbein – ein kleines Familienunternehmen – gab man auf. Zunächst acht Kühe sorgten ab 1964 für die Milcherzeugung im kleinen Stil. Der Betrieb entwickelte sich prächtig. Die Verantwortlichen bauten Hafer und Gerste an. Sie versorgten die Kühe mit hofeigenem Grünfutter und Getreide.

„Schnell waren es dann 50 Milchkühe, mit eigenem Zuchtbullen und Jungtieren“, blickt Andrea Zimmermann, die den Hof heute gemeinsam mit ihrem Ehemann Thorsten Junge bewirtschaftet, auf den Beginn vor knapp sechs Jahrzehnten zurück. Profitiert habe man besonders in den 80er Jahren von guten Milchpreisen und stabilen Absatzmärkten. Zudem legte Gerhard Zimmermann immer großen Wert darauf, den Betrieb durch Zukauf landwirtschaftlicher Flächen zu vergrößern und zukunftssicher zu machen. Heute bewirtschaftet der Eichenhof 85 ha Grünland – bestehend aus Pacht- und Eigentumsflächen – sowie 11 ha Wald. Diplom-Agraringenieurin Andrea Zimmermann arbeitete nach dem Studium in Bonn als Marketingleiterin des Produktbereiches Fleisch und Geflügel der CMA Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, ehe sie den Hof übernahm. 2004 entschied sie sich nach zwölf Jahren im Rheinland, den elterlichen Betrieb im Siegerland mit ihrem Vater neu aufzustellen. Als dieser plötzlich verstarb, stand sie gemeinsam mit Thorsten Junge vor einer wegweisenden Entscheidung: In welche Richtung sollte sich der Eichenhof entwickeln? „Für die weitere Milchproduktion wären hohe Investitionen nötig geworden“, erklärt Junge. Er verweist auf die enormen Anschaffungskosten, die etwa für eine neue Melkanlage angefallen wären – und das bei immer weiter fallenden Preisen für die Milch. „Wirtschaftlich wäre dies sinnlos gewesen. Eine einseitige Ausrichtung auf die Milchproduktion wollten wir in diesen Zeiten extrem niedriger Milchpreise nicht verantworten.“

Dennoch sollten die Grünlandaufwüchse durch die Aufzucht und Haltung von Rindern weiterhin bestens verwertet werden. Daher dachten die Inhaber über die Haltung hochwertiger Fleischrinder nach. Da fiel das erste Mal das Zauberwort der Direktvermarktung in den Überlegungen. Ideen in Richtung Milch, Käse und Quark verwarf man, da auch hier mit eigener Käserei und viel Personaleinsatz die Investitionen zu hoch erschienen. 2006 schließlich schafften Andrea Zimmermann und Thorsten Junge (heute beide 47 Jahre alt) die ersten Fleischrinder der Rasse Angus an. „Da sind wir hängengeblieben“, lächelt Junge zufrieden. Kein Wunder: Diese Tiere sind bekannt für ihre außergewöhnlich gute Fleischqualität.

Das Jahr 2008 war in vielerlei Hinsicht bedeutend. Das erste der drei Kinder des Ehepaares kam zur Welt. Der Betrieb erfuhr eine komplette Biozertifizierung (seit 2010 als Mitglied im BIOLAND-Anbauverband) und die Direktvermarktung des Angus-Rindfleischs lief an. Die Herde der Angus-Rinder wuchs von anfangs sechs auf heute 90 Tiere an. Von der klassischen Portionierung eines Achtelrindes, also eines Fleischpaketes von ungefähr 25 bis 30 Kilogramm, machten rund 100 treue Kunden jährlich Gebrauch. Obwohl das Geschäft gut anlief, reifte am Eichenhof der Gedanke, den nächsten Schritt zu gehen und einen Verkaufsraum anzulegen.

Praktisch: Durch die inzwischen aufgegebene Milcherzeugung standen entsprechende Räumlichkeiten leer und damit für einen zügigen Umbau zur Verfügung. Gesagt, getan. Jetzt stellte sich die Frage, wie man die Kunden regelmäßig auf den Hof, der außerhalb der Wohnbebauung liegt, führen kann. Klare Devise: Nicht nur von den Achtelpaketen wegkommen und vermehrt Einzelteile anbieten, die sich die Konsumenten individuell zusammenstellen können, „sondern auch mehr und mehr Produkte drumherum packen, die Sinn ergeben“, umreißt Thorsten Junge die Philosophie. So werden die hofeigenen und selbst hergestellten Produkte Angus-Rindfleisch und Angus-Wurstwaren, „echtes“ Brot, Siegerländer Honig und Apfel-Birnen-Saft flankiert von einem Vollsortiment mit mehr als 1000 Bio-Artikeln. Gemüse, Reis, Zucker, Müsli, Nudeln: Auf dem Eichenhof bekommen die Kunden alles, was sie für das Kochen daheim benötigen – und dies in zuverlässiger Bio-Qualität.

Damit nicht genug: Als Andrea Zimmermann die Idee hatte, Brot für den Hofladen zu backen, wuchs die Zahl der Interessierten nochmals deutlich an. Aus anfangs 30 Broten in der Woche sind mittlerweile mehr als 200 geworden. Um die handwerkliche Brotherstellung auf sichere Beine zu stellen, legte Andrea Zimmermann eine Prüfung bei der Handwerkskammer Südwestfalen ab. Das frische Brotangebot ist ein wichtiger Faktor für den gegenwärtigen Erfolg des Familienunternehmens. „Das bekommen wir in Gesprächen mit den Kunden auch so gespiegelt“, unterstreicht Thorsten Junge, der lange Zeit selbstständig in der Marketing-Branche unterwegs war, dieses Standbein aber für Familie und Hof aufgegeben hat. Keine Frage: Neben dem äußerst bekömmlichen Brot stellt der Verkauf von Fleisch und Käse die wichtigste Stütze für die wirtschaftliche Stärke des Betriebes im nördlichen Siegerland dar. Insgesamt sei man mit dem Werdegang sehr zufrieden.

Auch im Zuge der Corona-Pandemie verzeichnete der Hof noch einmal ein deutliches Plus. Fernab des Trubels der Kleinstadt fühlen sich die Menschen „dort oben“ offenbar sicherer vor dem Virus, und mit einem Hofladen an sich verbinden die Kunden wohl gerade in Krisenzeiten das gute und beruhigende Gefühl von Lebensmitteln, bei denen man weiß, woher sie kommen. Rein auf Vertrauen läuft natürlich auch der Betrieb am Eichenhof nicht. Jährlich finden strenge Kontrollen statt, die der Einhaltung der Prozesse unter dem Siegel „Bio“ penibel auf den Zahn fühlen. Kaum verwunderlich, dass die Verantwortlichen gewillt sind, nun die nächsten Schritte zu gehen. An dem Vakuumieren des Fleisches führt bislang kein Weg vorbei. Die Überlegungen in Richtung einer Frischetheke laufen – ganz bewusst, um den anfallenden Plastikmüll zu reduzieren. Auch dieses Thema liegt voll im Trend. Eine alleinige Erklärung für den Erfolg der Hofläden gibt es indes nicht. Davon ist Andrea Zimmermann überzeugt. Natürlich spiele der Klimawandel eine Rolle. Die industrielle Viehhaltung erscheine in der Öffentlichkeit gerne als „Klimakiller“. Auch in Kundengesprächen stelle sich heraus, dass sich die Menschen mittlerweile gut auskennen und dezidierte Nachfragen stellen.

Thorsten Junge räumt zudem mit einem weiterhin stark verbreiteten Vorurteil auf: „Bio ist immer viel teurer. Das können wir uns nicht leisten“, formuliert der Siegerländer die gerne zitierte Floskel. „Man muss aber schlicht sein grundsätzliches Verhalten ändern, um sich die gute Qualität leisten zu können.“ Mit einer einfachen Formel: Wer seine bisherigen Essgewohnheiten gänzlich beibehalten und sämtliche Produkte auf Bio umstellen wolle, müsse insgesamt tiefer in den Geldbeutel greifen. Daher müsse man seine Ernährung verändern, vor allem den Fleischkonsum zurückfahren – und dann eben auf hochwertige, regionale Produkte setzen. Klassisches Beispiel: das Suppenhuhn. Das sei in Bio-Qualität deutlich teurer als seine Pendants aus dem Discounter. Wenn man sich aber genau überlege, was man damit vorhat – erst eine Suppe daraus kochen, dann ein Frikassee –, rentiere sich die „Investition“ schnell. 

Dass es praktisch von jeder Ecke der Region möglich ist, in der näheren Umgebung einen Hofladen zu erreichen, verdeutlicht der Hof Siele, der zwischen Olpe und Griesemert in herrlicher Lage angesiedelt ist. 79 ha Grünland, 28 ha Ackerland, 80 Milchkühe mit Nachzucht, 900 Legehennen und 120 Masthähnchen – das sind die nackten Zahlen, hinter denen sich natürlich viel mehr verbirgt. Seit 2003 bewirtschaften Katharina und Christoph Gerlach den Hof, ohne dabei auf die Karte „Bio-Betrieb“ zu setzen. „Bei uns sehen die Leute, wo es herkommt“, unterstreicht Christoph Gerlach.

Der 39-Jährige, der einst die Berufsausbildung zum Landwirt meisterte und sich seit einer Weiterbildung an der Fachschule in Meschede „Staatlich geprüfter Landwirt“ nennen darf, weiß, wovon er spricht. Auf dem Hof arbeitet seine Familie Hand in Hand. Seine Eltern kümmern sich um die Hühner, und Mutter Elisabeth steht mittwochs auf dem Kurkölner Platz in Olpe, um die frischen Produkte direkt an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Während die dortigen Zeiten beschränkt sind, können sich die Kunden auf dem Hof praktisch 24 Stunden nach dem Selbstbedienungsprinzip versorgen, zumindest mit Eiern aus einem Schrank sowie Milch, die man aus einem Automaten ziehen kann. Die Konsumenten zahlen auf Vertrauensbasis. Das funktioniert bis auf wenige Ausnahmefälle sehr gut.

Zu festen Zeiten steht der liebevoll hergerichtete Hofladen offen. Kunden schätzen schließlich den direkten Kontakt und die persönliche Beratung, auch zu den vielen saisonalen Erzeugnissen. Das Angebot kann sich sehen lassen: Zu bekommen sind etwa Eier aus tierfreundlicher Bodenhaltung. „Das Konzept kommt vor allem bei jungen Familien gut an“, betont Katharina Gerlach. Die 37-jährige gebürtige Drolshagenerin, die als gelernte Zahnarzthelferin den Quereinstieg wagte, beobachtet immer wieder Eltern, die mit ihren Kindern den Weg auf den idyllischen Hof finden. „So können die Kinder viel besser nachvollziehen, wo das Ei eigentlich herkommt“, ist sich Katharina Gerlach sicher. Nach Vorbestellung kann sich der verantwortungsbewusste Konsument zudem mit Weidegänsen, Enten und Freilandputen eindecken. Kartoffeln aus regionalem Anbau sowie Gelee und frische Marmelade, deren Grundlage natürlich Früchte aus direkter Umgebung darstellen, liegen ebenfalls im prall gefüllten Regal.

Mit Unterstützung einer mobilen Käserei sind auf dem Hof Siele darüber hinaus Käseprodukte im Angebot. Die Variationen – Naturkäse oder Stücke mit diversen Kräutern – können sich sehen lassen. „Unser Ziel ist, dass wir künftig noch ein bisschen mehr aus unserer Milch machen“, stellt Christoph Gerlach klar, dass sich der Hof stets weiterentwickeln und mit der Zeit gehen möchte. Denkbar seien zusätzlich etwa Quark oder Joghurt – Produkte, die man eines Tages vielleicht ebenfalls über einen Automaten veräußern könne. Bereits heute ist echter Sauerländer Honig im Angebot. Um den unweit des Hofes platzierten Bienenstock kümmert sich Freund und Nachbar Martin Lackner. Jetzt zur Sommerzeit ist naturgemäß das Grillfleisch besonders nachgefragt. Es stammt von Schweinen, die vor der Schlachtung auf dem Hof gehalten werden.

Im Jahr 2020 klingt das alles sehr gut. Bis dahin war es jedoch auch für den Hof Siele ein langer Weg voller Arbeit. Erste historische Erwähnungen gehen bereits auf das 15. Jahrhundert zurück. Seit 1844 befindet sich der Betrieb im Familienbesitz. Gottfried Gerlach, der damals den Grundstein für den heutigen Erfolg legte, muss ein ziemlich cleverer Mann gewesen sein. Er erkannte die günstige Lage an der Hauptpoststrecke und baute auf dem Hof vor allem den Hafer für die Rösser an. Durch den Zukauf von Ländereien erweiterte sich der Betrieb stetig. Ab dem Jahr 1982 schwang dann Rolf Gerlach das Zepter im südlichen Sauerland. Zehn Jahre später stand der Bau eines modernen Boxenlaufstalls an, der 2003 eine Erweiterung erfuhr.

2014 folgte der weitere Ausbau. Eine Futter- und eine Maschinenhalle schossen aus dem Boden. Dass man sich auch von einem schlimmen Brand vor rund einer Dekade – damals entzündeten sich Strohballen; das Feuer tötete zahlreiche Kälber und zerstörte die Stallung – rasch erholte, zeigt, wie sehr die Räder ineinandergreifen. Das schlimme Ereignis ist nicht in Vergessenheit geraten. Katharina und Christoph Gerlach blicken aber längst wieder nach vorn in eine gute Zukunft. Als die beiden mit dem Hofladen starteten, „gab es einen richtigen Hype. Da sind wir fast überrannt worden“, blicken sie zurück. Die Nachfrage habe sich natürlich eingependelt, aber auf einem hohen Niveau. Und zu Zeiten des Corona-Virus fand auch der Hof Siele noch einmal eine gesteigerte Nachfrage, vor allem rund um die Ostertage. Offenbar findet innerhalb der Gesellschaft im Allgemeinen und der hiesigen Region im Speziellen ein Wandel statt. Die Menschen möchten sich bewusster ernähren, hinterfragen viel mehr, woher das Essen auf dem Teller kommt und unter welchen Bedingungen die Produkte es dorthin „geschafft“ haben. Aus dem Trend wird mehr und mehr ein nachhaltig anderes Konsumverhalten – und solange es Betriebe wie den Bio-Eichenhof oder den Hof Siele gibt, sind die Voraussetzungen für einen bewussteren Lebensstil hierzulande in beeindruckender Art und Weise gegeben.

Gute Perspektiven für Direktvermarktung

Eckard Jungclaussen, Betriebsleiter des Birkenhofs in Wilnsdorf-Wilgersdorf, spricht im Interview über die Vorzüge der Direktvermarktung – und darüber, welche Perspektiven er für die Zukunft sieht. Sein Hofladen ist immer dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Zusätzlich beliefern die Verantwortlichen Kunden im ganzen Siegerland, die über den Onlineshop bestellen.

 

Warum lohnt es sich für den Konsumenten, bei einem Hofladen wie Ihrem einzukaufen? Was sind Ihre Stärken?

Unser Hof wird biologisch-dynamisch bewirtschaftet und ist sehr vielseitig. Unsere Kunden sind jederzeit zu den Ladenöffnungszeiten eingeladen, die Ställe und Felder zu besuchen, um sich von unserer Arbeit ein Bild zu machen. Zu unseren Stärken gehören die Vielfalt und die kurzen Vermarktungswege. Das bedeutet Nachhaltigkeit in Bezug auf Anbau und Vermarktung – von Transportstrecken bis hin zum Thema Verpackungen.


Welche Produkte gibt es bei Ihnen zu kaufen?

Wir bieten eine Vielzahl eigener Produkte an: Milch und Milchprodukte, Eier, Fleisch und Wurst von Rind und Schwein, Gemüse, Kartoffeln und nicht zuletzt Brot aus Getreide vom eigenen Acker. Ergänzt wird das Angebot mit Produkten von Kollegen und vom Biogroßhandel. Damit führen wir im Laden ein Naturkostvollsortiment.


Hat sich das Gesundheitsbewusstsein der Menschen in den vergangenen Jahren verändert?

Das Bewusstsein für gesunde Lebensmittel hat deutlich zugenommen. Viele Menschen möchten sich gesünder ernähren. Viele betonen auch den besseren Geschmack der Produkte. Andere legen besonderen Wert auf die Herkunft, weil ihnen die nachhaltige Landwirtschaft sowie faire Bedingungen in Verarbeitung und Handel ein Anliegen sind.


Hat sich die Corona-Krise auf Ihr Geschäft ausgewirkt? Setzen in dieser Zeit noch mehr Menschen als sonst auf Ihre Bio-Produkte? Wenn ja, woran liegt das?

Unser Umsatz hat in der Corona-Krise zugenommen, insbesondere im Lieferdienst, aber auch im Hofladen. Die Einkäufe wurden größer, weil die Menschen mehr zuhause essen (mussten) und mehr selbst gekocht haben. Wir treffen im Hofladen neue Kunden, weil sich einige Gedanken über die Zukunft der Landwirtschaft machen und ihnen bewusst wird, dass eine gesunde Ernährung die Vitalkräfte fördert.


Wie sehen Sie die Zukunft der Direktvermarktung? Wird der Trend zu Gesundheitsbewusstsein und dem Einkaufen regionaler Erzeugnisse anhalten?

Ich gehe davon aus, dass die Direktvermarktung eine gute Zukunft hat, weil immer mehr Menschen wissen möchten, woher ihre Lebensmittel kommen. Mit Newsletter, Facebook und Instagram, aber insbesondere mit der Einladung, uns auf dem Hof zu besuchen, lassen wir interessierte Menschen an unserer Arbeit teilhaben. Wir sorgen so für transparente Wege vom Ursprung bis zum „Verbraucher".

Mehr Informationen unter: www.birkenhof-siegerland.de

(Interview: Patrick Kohlberger)

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Patrick Kohlberger

Tel: 02713302-317
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